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der Vögte verziert, beginnend mit
dem Berner Sebastian von Stein. Die
Kassettendecken tragen gotische De-
korelemente.
Lehrerseminar), im Südflügel wurde
das Refektorium im Jahr 1716 von Bal-
dassare Orelli illusionistisch ausgemalt.
Friedhof
Weiter südwestlich liegt der Friedhof
(cimiterio) mit dem für das 19. Jh. typi-
schen Grabmälern und der runden
Grabkapelle Rusca, 1845 von Pioda
gebaut, sowie die ehemalige Kirche,
heute Friedhofskapelle S. Maria in
Selva. Die Kirche war vollständig aus-
gemalt und wurde trotz heftiger
Proteste 1884 mit Ausnahme des qua-
dratischen Chors und des spätmittelal-
terlichen Turms abgerissen.
In der äußeren Chorfront sind Kera-
mikschalen eingelassen, innen befin-
det sich ein Kreuzrippengewölbe auf
Konsolen. Die ältesten Fresken stam-
men vom Meister von S. Maria in Sel-
va und seinen Gehilfen. Das schmale
Kreuzigungsbild zwischen den Chor-
fenstern wurde 1401 gemalt.
Casorella
Nordöstlich an das Schloss schließt
sich die Casorella an, erbaut Ende des
16. Jh. und umgebaut unter den Orelli.
Sie weist eine Fassade mit rustizierten
Lisenen und ein Portal mit Voluten-
giebel sowie Dichterbüsten aus dem
19. Jh. auf. Am Westende findet sich
eine Loggietta mit Fresko, im Oberge-
schoss ein Deckengemälde von Orelli.
Heute wird die Casorella für Kunst-
ausstellungen benutzt.
Klosterkirche San Francesco
Weiter geht es zur Piazza San Fran-
cesco und hier zum Grabmal des Gio-
vanni Orelli von 1347. Die Klosterkir-
che San Francesco ist ein Beispiel
nachmittelalterlicher Bettelordensar-
chitektur, neu gebaut im 16. Jh. von
Giovanni Bereta. Das Kloster wurde
1848 aufgegeben. San Francesco ist
eine Basilika mit Steinplattenbeda-
chung, quadratischem Hauptchor und
zwei polygonalen Seitenchören. Fünf
Säulenpaare mit Arkaden scheiden im
Innern das mit Balkendecke versehene
Mittelschiff von den kreuzgewölbten
Seitenschiffen. Man beachte die Ver-
kündigungsgruppe und die Apostel-
darstellungen aus dem 16. Jh. An den
Seitenwänden gibt es gute illusionisti-
sche Architekturmalerei (18. Jh.) von
Antonio Orelli.
Rechts von der Apsis kommt man
zum einstigen Klostergebäude (heute
Via Sant'Antonio
Der Weg führt zur Piazza Sant'Anto-
nio in die Via Sant'Antonio zurück.
Das Haus Nr. 3, die Casa Simona, bie-
tet ein Madonnenfresko von G. Orelli,
ein rosa Granitportal sowie im Hof ei-
nen Loggientrakt. Links von der Kirche
steht die Casa Rusca, heute Städti-
sche Pinakothek.
Chiesa Nuova
Die Kirche Santa Maria Assunta,
auch Chiesa Nuova genannt, an der
Via Citadella wurde von C. Orelli 1630
gebaut. Sie besitzt auffällige frühbaro-
cke Stuckdekorationen. Der Kirchen-
 
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