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gehörte es zur Lombardei, kirchlich
zum Bistum Mailand. Vor 1152 wurde
es dem Bistum Como einverleibt, die
weltliche
Herrschaft
blieb bei den kai-
sertreuen
Orelli,
ging 1342 an die
Vis-
conti,
welche 1439 durch die Kultur
liebende Familie der
Rusca
und ab
1503 durch die Eidgenossen abgelöst
wurden. Mailänder Herzöge bauten
die
Burg,
die zu den größten der Lom-
bardei gehörte. Das Castello war von
1503 bis 1798 Sitz der eidgenössi-
schen Vögte.
Im Nord-Süd-Verkehr war Locarno
wichtiger Umschlagplatz. In der Refor-
mationszeit wurde die protestantische
Elite der Stadt vertrieben, was zum
Niedergang führte. 1803-78 war die
Stadt mit Bellinzona und Lugano im
Wechselrhythmus Sitz der Regierung
des neuen Kantons. Um 1900 entwi-
ckelte sich Locarno zum
Ferienort
und 1925 fand hier die Konferenz von
Locarno statt, deren Resultat als
Ver-
träge von Locarno
zwischen Frank-
reich, Deutschland und anderen Staa-
ten in die Geschichte einging. Nach
dem Zweiten Weltkrieg setzte eine in-
tensive Bebauung des unteren Mag-
gia-Tals, des Seeufers und der aus-
sichtsreichen Hänge ein.
der
Giardino Pubblico.
Im Kursaal
von 1910 ist das
Tourismusbüro
un-
tergebracht. Die älteste Bausubstanz
des Platzes findet sich im Westen. Das
1897 umgestaltete
Municipio
ist seit
1854 Gemeindehaus. Der
Palazzo
Governativo,
Nr. 47, gegenüber dem
Municipio, der 1838 von
Pioda
gebaut
wurde, war Regierungssitz bis 1878.
Der
Palazzo delle Poste
wurde 1996
von
L. Vacchini
geschaffen. In der süd-
lich vom Platz abgehenden Via delle
Pace tagte die internationale Konfe-
renz 1925.
Castello Visconti
Durch die Via Franchino Rusca
kommt man zum Castello, dem einst
bedeutendsten Schloss im Tessin, heu-
te
Museum.
Der Ursprung liegt im
Hochmittelalter, 1342 wurde das Cas-
tello von
Luchino Visconti
erobert und
erweitert. Im 15. Jh. folgte der
Ausbau
zur Festungsanlage,
die Schloss und
Hafen schützen sollte und bis ans En-
de der Via Franchino Rusca reichte.
Die Eidgenossen
schleiften 1532 die
Burg.
Von vier Türmen ist nur einer
mit dem Palas übrig geblieben. Die
vom Schanzengraben gesäumte West-
mauer geht an der Nordwestecke in
den Turm über. Das Castello wurde
1923 restauriert, so dass es jetzt im Re-
naissancestil in Erscheinung tritt.
Durch den westlichen Eingang aus
dem 15. Jh. gelangt man in eine
Kaser-
ne
und das
Atrium.
Hier eröffnen sich
der
Arkadenhof
und eine malerische
Loggia. Im
Treppenhaus
fällt ein Re-
naissancefresko auf. Wände und De-
cken der
Säle
sind mit den Wappen
Altstadtrundgang
Piazza Grande
Die Piazza Grande ist eine großzügi-
ge Anlage mit Arkaden an der Hang-
seite. Hier steht der
Torre del Comu-
ne
aus dem 14. Jh. An der Südseite
gab es einen direkten Seezugang, heu-
te liegen hier Geschäftsbauten und