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te man eine Straße, die die Zwingmau-
ern zweimal durchbrach.
Die Anlage umfasst den ganzen Hü-
gel mit einem System von Mauern und
Vorwerken mit fünf Wehrabschnit-
ten: auf der östlichen Hügelflanke die
nördliche Vorburg, rechts die Torre Bi-
anca, der stärkere Bergfried, links Tor-
re Nera, verbunden mit Schildmauer,
Wehrgang und Zinnenkranz. Im tiefer
gelegenen Ostabschnitt des Innenhofs
(heute für Freilichtvorstellungen be-
nutzt) lag der Kirchenbezirk mit der
S. Pietro und Priesterwohnungen. Vom
westlichen Zwinger kommt man auf
die Murata. Von der Höhe der Burg-
mauern genießt man einen grandio-
sen Blick auf die Stadt.
Vom Castelgrande geht es weiter
über die Wehrmauer, die bis zum Fluss
führte. Eine Passerelle überbrückt den
abgebrochenen Teil und führt zum
Viale Portone. Der Blick fällt auf die
Grünanlagen des Sportzentrums, das
Schwimmbad und die Tennisplätze am
Ufer des Ticino. Von der Passerelle
kann der Rückweg durch die Altstadt
von der Via Orico aus, durch das Viale
Portone oder die Via Mirasole, ange-
treten werden.
Fassadenverkleidung aus Castione-
Marmor von 1654, der Umbau des
Chores erfolgte 1684-1764. Die Kir-
che steht auf einem künstlichen Ge-
lände, das die großzügige Freitreppe
zum Platz ermöglichte.
Die Fassade hat ein Hauptportal
(1640), darüber ein Radfenster im Stil
der Gotik mit Renaissance-Reliefs.
Im Innern gibt es reiche Stuckatu-
ren. Die Evangelisten, Propheten und
Sibyllen in den Arkadenzwickeln und
die Putten auf den Gebälkstücken der
Kapellen wurden von G. Barberini ge-
schaffen. Am Chorbogen fallen Roko-
kostuckaturen auf. Bemerkenswert
sind auch das Marmor-Weihwasserbe-
cken von 1460 sowie das Taufbecken
von G. Mola von 1610.
Nördlich über der Marthakapelle, an
die Collegiata angebaut, liegt das Bru-
derschaftsoratorium S. Marta, ein
Rechteckbau des 17. Jh. mit vorgeblen-
deter Loggia aus dem 18. Jh. Im Stich-
kappengewölbe findet sich illusionisti-
sche Architekturmalerei von Baroffio.
Piazza Collegiata
und Piazza del Sole
Auf der Piazza Collegiata haben sich
Häuser der Chorherren erhalten, zum
Teil mit schmiedeisernen Balkonen.
Nr. 1, das alte Pfarrhaus von 1724,
zeigt über den Fenstern Büsten in Ni-
schen, Nr. 2 Porträtsmedaillons, alle im
19. Jh. angebracht. Die Häuser zwi-
schen Piazza Collegiata und Piazza
Nosetto sind meist neu, teilweise wur-
den alte Fassaden beibehalten. Der
dreieckige Platz weist an der Nordsei-
te Arkaden aus dem 15. Jh. auf. Der
Altstadt
Kollegiatskirche SS. Pietra e Stefano
Vom Castelgrande aus gesehen, ragt
die Collegiata an der Piazza Collegiata
aus dem Häusergewirr heraus. Der
Renaissancebau mit barocker Aus-
stattung wurde 1517 unter T. Rodari
(Bauherr des Doms in Como) errich-
tet. Der Turm stammt von 1583, die
 
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