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Riviera
das westliche Schiff auf einem künstli-
chen Sockel.
Verschiedene Außengliederungen
kontrastieren miteinander: Lisenen
und Zwergbogenfriese an Apsis und
Südseite, Blendarkaden an der Nord-
und Westseite und im Fassadengiebel
Zwillingsfenster, Arkadenfries und
Kreuzlucke. Der Turm besitzt Zwil-
lingsfenster. An der Westseite liegen
die Freitreppe und die Vorhalle.
Fünf Pfeilerpaare unterteilen den In-
nenraum in drei Schiffe. Die Chorka-
pellen haben Kreuzrippengewölbe,
über der Apsis befindet sich ein Kalot-
tengewölbe.
Zahlreiche Basreliefs sind in die
Mauern eingelassen. Die ältesten Fres-
ken sind der monumentale Christo-
phorus an der Fassade neben dem Ein-
gang sowie Grissaillemalereien im
Hauptchor und nördlichen Neben-
chor: Pferd, Wolf, Schmied, Hahn,
Löwe, Schlange, Pfau, entstanden um
1500. Die Fresken am Trumpfbogen
und die Darstellungen über den Sei-
tenchören sowie einige Apostelfiguren
sind in der Art der Tarilli gemalt
(16. Jh.). Bemerkenswert an der Süd-
wand sind Szenen aus dem Leben des
Karl Borromäus, die A. Gorla zuge-
schrieben werden.
Rechts vom Eingang liegt die Rosen-
kranzkapelle, im 17. Jh. gebaut. Von
der Kirche führt ein Kreuzweg von
1779 in 30 Minuten zum Wasserfall
Santa Petronilla und zur gleichnami-
gen Kapelle. Den Schlüssel zur Kapelle
gibt es am Eingang der Kirche San
Carlo oder im Verkehrsbüro in der Ca-
sa Pellanda (Tel. 091 8621139).
‡XVII/C3
Der Riviera genannte Talabschnitt des
Ticino reicht von Biasca bis Gorduno,
wo die San Bernadinostrasse in die
Gotthardroute einmündet.
Biasca
Biasca ist Zentrum der Täler Leventina,
Riviera und Blenio. Kirchlich gehörte
es bis 1888 zum Bistum Mailand. 1512
zerstörte ein Bergrutsch Teile Biascas.
Im 19. Jh. verlagerte sich der Dorfkern
in die Ebene.
An der Piazzetta, am Kreuzungs-
punkt der Straßen zum Lukmanier und
Gotthard, hat sich die Casa Cavalier
Pellanda im Stil der Renaissance von
1586 erhalten. Sie wurde 1986 in ein
Kulturzentrum und Museum verwan-
delt. An der Via ai Grotti findet man
verschiedene Grotten. Von der Kirche
San Carlo geht es aufwärts zur Props-
teikirche San Pietro e Paolo.
Kirche San Pietro e Paolo
San Pietro e Paolo ist eines der
wichtigsten romanischen Bauwerke
der Schweiz. Die Kirche, die aus dem
11. bis 12. Jh. stammt, befindet sich in
dominierender Lage über dem Dorf.
Umbauten im 17. und 18. Jh. hatten ei-
ne Erhöhung des Bodenniveaus und
des Gewölbes über dem Mittelschiff
zur Folge. Die Pfeilerstufenhalle ist ge-
gen den Berghang gerichtet und weist
eine merkliche Neigung des Fußbo-
dens auf, die durch Stufen überwun-
den wird. Die Chorpartie mit halbrun-
der Apsis steht auf dem Felsen und
 
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