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Transport von Salz und Wein genutzt.
Ab 1750 allerdings nicht mehr Gewinn
bringend, weil die Unterhaltskosten
die Einnahmen bei weitem übertrafen.
Bis ins 20. Jh. träumten Verkehrspoliti-
ker und Schifffahrtsfreaks immer wie-
der von der Fertigstellung dieser Ver-
bindung zwischen Nordsee und Mit-
telmeer, aber heute glaubt angesichts
der Eisenbahn- und Autobahnverbin-
dungen kaum noch jemand an die
ökonomische Realisierbarkeit eines
solchen Projekts - außer vielleicht der
Schweizerische Binnenschifffahrts-
Verband. Im Wald zwischen La Sarraz
und Eclépens findet man das letzte
sichtbare Teilstück des Kanals.
Unweit davon, ca. 300 m von dem
Dorf Pompables entfernt, findet man
eine weitere mit dem Wasser verbun-
dene Erscheinung, die Wasserscheide
milieu du monde (Mitte der Welt).
Das Wasser des Teichs fließt in zwei
Richtungen ab, gen Süden zur Venoge
über den Genfersee zum Mittelmeer
und gen Norden über den Neuenbur-
gersee in die Nordsee.
kirche, der Abbatiale de Notre-Da-
me, mit ihrer reichen gotischen Aus-
stattung. Leider wird das Städtchen
teilweise von viel Durchgangsverkehr
geplagt, doch einige schöne Gebäude
an der Hauptstraße und in einigen Ne-
bengässchen lohnen einen Rundgang.
Sehenswert sind das ockergelbe
Rathaus am zentralen Rathausplatz,
sein von 1755 stammender Steinbrun-
nen mit einem Bannerträger, eine
ganze Reihe schöner Bürgerhäuser
aus dem 16.-18. Jh. sowie die
Überreste der ehemaligen burgundi-
schen Festung mit einem Donjon, ei-
nem Vierecksturm, und rundherum
die Mauern der alten Stadtbesfesti-
gung. Man folge den roten oder gel-
ben Markierungen auf dem Asphalt
bzw. den Pflastersteinen, um einen
Eindruck der Stadt zu erhalten.
Rund um Orbe findet man überall
Reben. Trauben werden in dieser son-
nenexponierten Gegend neben Ge-
treide angebaut. Die Römer brachten
die Reben in das Gebiet. Aus römi-
scher Zeit stammt auch eine der wohl
bemerkenswertesten Sehenswürdig-
keiten der Gegend, die Mosaikfußbö-
den von Urba, ca. 4 km nördlich des
Städtchens Orbe in Boscéaz. Man fin-
det sie in kleinen Schutzhäusern in ei-
nem unscheinbaren Museum. Ein mar-
kierter, ca. 40-minütiger Wanderweg
führt vom Bahnhof Orbe zum kleinen
Museum mitten in den Feldern, jen-
seits der Autobahn. Die Mosaike wur-
den im 19. Jh. von bernischen Patrizi-
ern und Amateurarchäologen ent-
deckt und leider teilweise zerstört.
Dann gerieten sie in Vergessenheit,
Orbe ‡XII/B1
Nördlich von La Sarraz gelangt man
zum mittelalterlichen Städtchen Orbe
und dem unbedingt zu besuchenden
Romainmôtier mit seiner bemerkens-
werten Klosterkirche St. Pierre et Paul,
die im Kapitel „Jura“ näher beschrie-
ben ist.
Orbe ist ein hübsches, von den Ber-
nern geprägtes Landstädtchen mit
weitgehend intakter Ringmauer, ei-
nem runden Bergfried und einer be-
merkenswerten mehrschiffigen Stadt-
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