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fragmente, Skulpturen und Mosaike
bezeugen ihre Bedeutung. Im 5. Jh.
ging die Stadt unter dem Ansturm der
Burgunder unter und blühte erst im
11. und 12. Jh. unter den Herren von
Prangins neu auf. 1293 ging sie an die
Savoyer. 1536 wurde das zur Haupt-
stadt der Waadt emporgestiegene
Nyon von den Bernern genommen,
die hier eine Vogtei einrichteten.
Die fast kreisrunde Stadt breitet sich
auf einem Plateau aus und war ur-
sprünglich ummauert. Die Seeflanke
schützt der Cäsarturm aus dem
13. Jh. Drei Säulen des ehemaligen Fo-
rums hat man am Eingang der Stadt
wieder aufgerichtet.
Nyon hat eine gut erhaltene Alt-
stadt mit schönen Bürgerhäusern,
welche vom Wohlstand der Besitzer
zeugen. Sehenswert sind der Place du
Marché und das Collége an der Rue
du Collége, die spätklassizistische ka-
tholische Kirche der Unbefleckten
Empfängnis Mariä und der barocke
Brunnen des Maître Jacques im Gar-
ten des Pavillon „La Casquette“.
Das Schloss nimmt die Südostseite
des Plateaus ein, wo das Gelände zum
See abfällt. Ursprünglich wurde der
Palas von drei runden Ecktürmen um-
schlossen. Die Berner bauten die An-
lage in den Jahren 1574 bis 1583 voll-
ständig um. Seit 1883 fungiert das
Schloss als Historisches Museum, in
dem römische Funden und das be-
rühmte Porzellan der örtlichen Porzel-
lanmanufaktur ausgestellt werden. Es
wurde seit 1999 umfassend restauriert
und im Jahr 2006 feierlich wieder-
eröffnet (s.u.).
Das zu Füßen des Schlosses liegen-
de Hafenquartier von Rive ist so alt
wie die Altstadt. Die neue Stadt im
Nordwesten Richtung Bahnhof ist
kaum sehenswert.
Einblick in die Unterwasserwelt ge-
währt das Musée du Léman, ein
Aquarium mit Fischen, Krebsen und
Muschelkolonien (s.u.).
Das Schloss Prangins aus dem Jahr
1748 beherbergt seit 1998 eine Zweig-
stelle des Schweizerischen Landesmu-
seums zur Geschichte und Kultur der
Schweiz seit dem 18. Jh. (Tel. 022 994
8890, geöffnet: Di-So 10-17 h).
Das Schloss in Crans-près-Céligny,
westlich von Nyon, gilt als typisches
Beispiel für die französische Palastar-
chitektur der Schweiz des 18. Jh.
Ein Ausflug führt über Chéserex
nach Bonmont, wo am Fuß des Jura
die ehemalige Abtei Notre Dame ein
eindrucksvolles Beispiel der frühen
Zisterzienserarchitektur zeigt. Heute
steht auf der Liegenschaft ein stilvolles
Hotel mit Golfplatz (Infos: Tel. 022
3699960, www.bonmont.ch).
Schloss Coppet
‡XII/A3
Neben Château Chillon ist Schloss
Coppet das berühmteste Schloss am
Genfersee, auf dem Hügel nahe dem
kleinen gleichnamigen Städtchen. Der
Ort Coppet erinnert mit seinen pitto-
resken Arkaden an bernische Kleinstäd-
te. Die um 1500 erbaute Kirche wurde
1774 im „Style Flamboyant“ renoviert,
seinerzeit als Teil eines Klosterbaus.
Das Schloss erlangte seine Be-
rühmtheit durch die Persönlichkeiten,
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