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ne, die sanfteren der La Côte westlich
der waadtländischen Kapitale und das
dahinter sich ausbreitende Hochland
des Gros de Vaud und der Broye bil-
deten seit je ein für Rebbau, Getreide-
und Tabakanbau fruchtbares Land.
Eindringlinge und Eroberer versuch-
ten immer wieder, diese mit Vorzügen
gesegnete Gegend in die Hand zu be-
kommen: Lang waren die Savoyer be-
herrschend, dann waren die Berner
jahrhundertelang die Herren. Erst mit
Napoleon
wurde die Fremdherrschaft
überwunden. Die beeindruckende An-
zahl großer Schlösser zeugt von die-
ser bewegten Geschichte. Heute ist
die Waadt ein selbstbewusster, poli-
tisch und wirtschaftlich bedeutender
Kanton.
Weinbergen und ist eine der male-
rischsten Burgen der Schweiz. 1153
erstmals erwähnt, wurde sie 1475, im
Besitz der
Edlen von Saillon und Com-
pey,
von den Bernern zerstört. Diese
bauten sie 1482-1488 wieder auf. Bis
1798 residierten hier ihre Landvögte.
Nach der Übernahme durch die Ge-
meinde wurde das Schloss erst Ge-
fängnis, später dann zum Rebbau- und
Weinmuseum.
Die trapezförmige Anlage hat drei
halbrunde Ecktürme und einen hohen
Bergfried in der Nordostecke. Der Pa-
las lehnt sich an die Innenseite der
Nordmauer an. Zwei Mauern trennen
den Hof in zwei Wehrabschnitte. Im
Rittersaal findet sich ein gemalter
Wappenfries der Berner Landvögte.
Die
Zehntenscheune
im Südwesten
des Schlosses ist ein mächtiger Bau
unter Krüppelwalmdach.
La Chapelle,
eine behäbige Häusergruppe aus dem
17. Jh., liegt südöstlich des Schlosses.
Le Bourg
ist die städtische Kernsied-
lung mit reformierter Kirche, wo 1526
der Reformator
Farel
predigte. Das ge-
genüberliegende Hôtel du Midi wurde
1545 erbaut.
Das Chablais und
die Waadtländer Alpen
Das Chablais
‡XIII/D2-3
Das Chablais, die Gegend von Aigle
südöstlich des Genfer See, ist eine
reizvolle, der Sonne ausgesetzte und
deshalb für den Rebbau bevorzugte
Gegend.
Yvorne
Yvorne ist ein
Weindorf,
das einen
renommierten Wein, den Yvorne, pro-
duziert. 1584 wurde das Dorf durch
einen Bergsturz fast vollständig ver-
schüttet. Nur das „Quartier des Ren-
nauds“ blieb verschont. Sehenswert
sind zwei schöne Brunnen aus den
Jahren 1792 und 1847 sowie die 1573
erbaute, beim Felssturz zerstörte, aber
1608-1611 unter dem Berner Patrizier
Aigle
Sehenswert ist der Hauptort Aigle
mit seinem savoyischem Schloss und
der kleinen, hübschen Altstadt, die
durch moderne Quartiere etwas ver-
steckt ist.
Das
Schloss,
täglich geöffnet von
April bis Oktober, liegt inmitten von
