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ge Building 54 der Architekten Mur-
sier und Studer.
La Chaux-de-Fonds ist die Geburts-
stadt von Le Corbusier (mit richtigem
Namen Charles Eduard Jeanneret ), der
1917 als Dreißigjähriger fortzog, aber
einige seiner frühen Bauten hinterließ,
so die Villen am Chemin de Pouillerel
1, 6, 8, und 12 sowie die berühmte,
1916-17 in Backstein und Beton er-
baute Villa Turque („türkische Villa“)
die Le Corbusier für den Uhrenfabri-
kanten Schwob konzipierte (s.u.). Heu-
te birgt sie das PR-Zentrum der Nobel-
uhrenmarke EBEL.
Neben Corbusier blickt die Stadt mit
Stolz auf zwei weitere Berühmtheiten:
den Dichter Blaise Cendrars (1887-
1961) und den Autobauer Louis Chev-
rolet (1870-1941). Seine eigentliche
Bedeutung verdankt der Ort jedoch
den Uhrmachern Pierre Jaquet-Droz
(1721-1790) und vor ihm dem Uhr-
macherlehrling Daniel Jean-Richard,
der 1679 anfing, nicht nur Uhren zu
reparieren, sondern auch nachzubau-
en. Später bildete er in Le Locle Arbei-
ter aus und begründete damit die Uhr-
macherei in den armen Jurabergen.
Das Uhrenmuseum (Musée internatio-
nal de l'Horlogerie) zeigt eine große
Zahl von wertvollen Schauobjekten,
die sich im weitesten Sinne mit der
Messung der Zeit befassen: Uhren
vom 16. Jh. bis heute, Uhren mit
Emaillemalerei, Pendeluhren, astro-
nomische, mechanische und elektro-
nische Uhren, Spieluhren etc. Ange-
schlossen sind ein Forschungs- und ein
Restaurierungszentrum, in das man hi-
neinblicken kann. Es gibt eine Spezial-
bibliothek zum Thema und vor dem
Museum eine große Monumentaluhr
mit Glockenspiel (carillon).
Das Musée des Beaux-Arts (Kunst-
museum) zeigt überdurchschnittlich
gute Kunst aus dem 19. und 20. Jh.,
darunter viele Werke des einheimi-
schen Romantikers Léopold Robert,
aber auch französische Kunst von De-
lacroix, Renoir und Derain.
Ausflüge in die Umgebung ‡VI/A2
Über den „Col des Roches“ geht es
zur französischen Grenze. In den na-
hen Karsthöhlen kann man ein Müh-
lensystem (16.-19. Jh.) besichtigen,
das gebaut wurde, um die unterirdi-
schen Wasserläufe zu nutzen (s.u.).
Im Dorf Les Brenets, das nach ei-
nem Brand 1844 ebenfalls schach-
brettartig wieder aufgebaut wurde, ist
das Château des Frêtes sehenswert,
ein Herrenhaus von 1802.
Ganz in der Nähe lohnen die Saut
du Doubs, die Fälle des Grenzflusses
Doubs, einen Abstecher. Und von
April bis Ende Oktober kann man
auch an einer eineinhalbstündigen
Schiffsrundfahrt auf dem unweit gele-
genen Lac des Brenets, einem zau-
berhaften Jurasee, teilnehmen.
Auf dem Weg von La Chaux-de-
Fonds nach Neuchâtel kann man von
der Passhöhe der Vue des Alpes einen
schönen Blick über die Alpenkette jen-
seits des Mittellands genießen. Noch
eindrucksvoller ist das Panorama,
wenn man von der Vue des Alpes zum
Hotel Tête de Ran fährt und dort den
kurzen, aber etwas steilen Weg zum
Gipfel nimmt.
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