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Jura
Überblick
Der Jura ist touristisch noch wenig ent-
deckt und bietet Kennern gerade des-
halb echte Ferienerlebnisse. Wo in der
Schweiz kann man sich auch im Som-
mer noch einsam fühlen, in einer
Wald-Weide-Landschaft ungestört pick-
nicken oder unbeeinträchtigt mit dem
Rad fahren? Zudem locken die reizvol-
len Jurahäuser, Schlösser, Abteien und
Kirchen, die oft und unerwartet schö-
ne Glasfenster des 20. Jh. bergen.
Waadtländer Jura
‡XII/A2-B1
Der Name
Joux (
„großer Wald“) weist
schon darauf hin, dass nahe der fran-
zösischen Grenze beim
Mont Risoux
die größte zusammenhängende Wald-
fläche der Schweiz zu finden ist. Das
Hochtal Joux
mit dem 9 km langen
See
Lac de Joux
liegt auf 1000 m
Höhe und wurde wohl vom französi-
schen Jura her besiedelt. Der Jurazug
des
Mont Tendre
ist mit fast 2000 m
Höhe eine Barriere, die das Tal gegen
Osten abschirmt. Erst seit 1886 die
Bahnlinie nach Vallorbe fertig gestellt
wurde, sind die Bewohner auch im
Winter nicht mehr vom Rest der
Schweiz abgeschnitten.
Da die Landwirtschaft nur knapp
das Überleben sicherte, war das von
Hugenotten aus Frankreich ins Tal ge-
brachte Kunsthandwerk der
Uhrma-
cherei
willkommen und wurde bald
zur Daseinsgrundlage. Die Staubfrei-
heit der Luft soll viel zur Präzision der
Uhren beitragen. Viele der berühmtes-
