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Kolonne von Republikanern das
Schloss und rief die Republik aus.
Schon am Tag darauf nahm die Tag-
satzung den neuen Kanton ohne Ein-
schränkungen in die Eidgenossen-
schaft auf. Die Royalisten wollten das
nicht hinnehmen. Sie versuchten 1856
einen Staatsstreich, der von den eid-
genössischen Truppen im Keime er-
stickt wurde. 700 Royalisten wurden
verhaftet, ein Verfahren gegen sie ein-
geleitet. Napoleon III. wurde als Ver-
mittler eingeschaltet. Wilhelm III. droh-
te mit Krieg, der Bundesrat brach die
Beziehungen zu Preußen ab. Unter
dem Oberkommando von General
Dufour marschierten zwei schweizeri-
sche Divisionen an die Grenze. Nach
zähen Verhandlungen kam ein Vertrag
zustande. Preußen verzichtete auf
Neuenburg und Valangin und erhielt
eine Million Franken Abfindung. Wil-
helm durfte den Titel „Fürst von Neu-
enburg“ behalten.
Im 20. Jh. spielte der Neuenburger
Postmeistersohn und Priesterkandidat
Maurice Bavaud eine bemerkenswer-
te Rolle. Anno 1938 reiste er 22-jährig
nach Deutschland, um Hitler zu er-
schießen. Nach drei misslungenen At-
tentatsversuchen in Berlin, München
und Berchtesgaden, die gemäß Volks-
gerichtshof „den Führer in akute Le-
bensgefahr brachten“, wurde er im
Zug geschnappt, weil er sich keinen
Fahrschein leisten konnte. Im Mai
1941 wurde der „Schweizer Hecken-
schütze“ in Berlin-Plötzensee hinge-
richtet. Hitler verbot die Aufführung
von Schillers „Tell“ und strich das Stück
aus den Schulplänen.
Wille des Königs von Preußen. Das
Scheitern war vorprogrammiert. Ein
erster Revolutionsversuch scheiterte
1831. 1848, am 1. März, besetzte eine
Bannerherrbrunnen in Neuchâtel
 
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