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Deutschsekelmeisters Johan Engel von
Gaberel geschnitzt. Im Chor findet
sich ein Wappenscheibenzyklus. Die
Glasmalereien entstanden im Jahr
1523. Die Kanzel stammt aus der Re-
naissance.
Am Ortausgang nach La Neuveville
liegt der Stammsitz der Herren von
Ligerz, der sogenannte „Hof“, heute
ein Rebbaumuseum. Erbaut wurde er
um 1555 mit spätgotischen Fernster-
reihen mit Fächerrosetten oder Kielbo-
genstützen, einem polygonalem Erker
auf Stützpfeilern und einem bemer-
kenswerten Dachstuhl.
den besitzt einen hohen Keller und
zwei Wohngeschosse unter einem
Krüppelwalmdach mit einer stattlichen
Anzahl von Fässern. Durch den Bahn-
bau verlor das Gebäude einen Trep-
penturm.
Durch den zinnenbewehrten Tour
de Rive gelangt der Besucher auf den
Place de la Liberté. Rechts steht die
Kirche Temple du Lac, erbaut 1720.
Auf der Seeseite wurde die Stadtmau-
er in den Bau einbezogen und mit
Fensteröffnungen durchbrochen.
Place de La Liberté Nr. 11 ist das
spätgotische Maison des Vignerons
mit Arkaden und Halle im Erdge-
schoss, das ehemalige Zunfthaus der
Winzer.
Die Rue du Marché gehört zu den
schönsten Gassen der Schweiz. Ba-
rockisierte Häuser mit spät- und nach-
gotischen Fenstergerichten aus dem
16. und 17. Jh. sind hier zu bewundern.
Nr. 27, das Maison au Dragon, ist ein
reines Louis-XV.-Palais mit Drachen-
speier, erbaut 1758.
Die zwei Bannerträgerbrunnen, die
durch die Blickrichtung ihrer von
Bären begleiteten Krieger die Platzwir-
kung des Place de la Liberté unterstrei-
chen, wurden 1550 in ockergelbem
Neuenburger Stein und grauem Jura-
kalkstein geschaffen.
Die parallelen Gassen Rue du Collè-
ge und Rue du Beauregard haben
spätgotische und barocke Züge. Auf-
fallend die im 18. und 19. Jh. auf die
Häuser aufgestockten Estrich-Aufzugs-
giebel für Brennholz und andere
Vorräte sowie die Giebelfassaden mit
Aufzugstor und Ründe.
La Neuveville/Neuenstadt
1312 wurde Neuenstadt durch den
Basler Bischof Vuippen als Bollwerk
gegen die Expansion der Neuenburger
Grafen gegründet. Früh bekam es
Stadt- und Marktrecht. 1815 wurde die
zum Fürstbistum Basel gehörende
Stadt bernisch. Seit dem späten 18. Jh.
ließen sich Schulpensionate nieder,
über Generationen brachten sie jun-
gen Bernerinnen und Bernern franzö-
sischen Schliff bei.
La Neuveville entstand auf dem
Reißbrett. Der Grundriss besteht aus
Längs- und Querachsen mit dem tra-
pezförmigen Place de la Liberté. Eine
Besonderheit sind die Stadtmauern.
Beim Tour de Rive (oder du Lac,
früher als Käfigturm bezeichnet) findet
man links außerhalb der Mauer das
stattliche, schräg gestellte Maison de
Berne (Berner Hof). Ab 1631 von den
Äbten des Klosters Bellelay als Reb-
haus errichtet, gehört es seit 1804 der
Stadt Bern. Das Haus mit Giebelfassa-
 
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