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Komplexe der Schweiz, der ABB, dem
Asea-Brown-Boveri-Konzern, für den
hier Tausende arbeiten. Daneben be-
sitzt es eine jahrhundertealte Badekul-
tur und ist noch heute ein wichtiger
Kurort.
Badens schwefelhaltige Thermal-
quellen wurden bereits von den Rö-
mern genutzt und die Durchgangslage
an der Limmat haben die Lenzburger
Grafen dazu gebracht, hier schon früh
eine Burg anzulegen. Bereits 1415
kommt das Städtchen unter eidgenös-
sische gemeine Herrschaft (= gemein-
same Herrschaft, wird gemeinsam ver-
waltet). Nach dem Zweiten Villmer-
gerkrieg 1712 wird es von den Bernern
und Zürchern verwaltet. Baden ist zu-
sammen mit Aarau Tagsatzungsort der
alten Eidgenossenschaft. Die Industria-
lisierung übersteht das Städtchen bei-
nahe unbeschadet: Auch als Industrie-
standort kann es sich noch als pittores-
ke alte Bäderstadt auszeichnen.
Von den alten Wehranlagen findet
man Grundmauern der Festung Stein
(12. Jh., geschleift 1712), das gotische
Stadttor (15. Jh.) sowie ein Fragment
des Wehrgangs an der St.-Sebastians-
kapelle.
In der schönen Altstadt ist die katholi-
sche Stadtkirche bedeutend, 1457-70
als spätgotische dreischiffige Basilika
erbaut, Sakristei 1511, später Barocki-
sierungen, im Innern klassizistischer
Umbau (1813-14). Im Kirchenschatz
befindet sich u.a. eine spätgotische
Monstranz von 1477.
Das Stadthaus ist eine Baugruppe,
der älteste Teil, 1497 erbaut, enthält
den Tagsatzungssaal der Eidgenossen.
Das Bäderquartier befindet sich
nördlich der Altstadt - eine schöne,
zur Entspannung anregende Anlage.
Viele Hotels haben einen direkten Zu-
gang zum schwefelhaltigen Thermal-
wasser. Es gibt ein großes zentrales
Thermalbad, das für Tagesgäste ge-
öffnet ist.
Lenzburg
‡III/D3
In Lenzburg wird offensichtlich, dass
Stadt und Burg im Mittelalter zusam-
mengehörten: Auf einem Hügel thront
die mächtige Burg, unter ihr duckt sich
ein mittelalterliches Städtchen.
Es wurde durch die Kyburger um
1240 gegründet. 1491 vernichtete ein
Feuer weite Teile. Die heutige Sub-
stanz in der Altstadt ist deshalb barock.
Außerhalb der Stadtmauern entstan-
den im 18. Jh. einige z.T. fast palast-
ähnliche klassizistische Bürgerbauten.
Das Schloss ist die Stammburg der
Lenzburger, ihr Erbe Friedrich Barba-
rossa weilte 1173 hier. Dann war es
Verwaltungszentrum der Habsburger
und ab 1415 bernische Vogtei. Heute
beherbergt es eine historische Samm-
lung und ein Begegnungszentrum.
Der Zugang zum Burghof erfolgt
durch drei Toranlagen. Im Innern er-
blickt man eine locker zusammenhän-
gende Mischung von Befestigung und
Wohnanlagen aus unterschiedlichen
Epochen des 12.-18. Jh.
In der Altstadt findet sich meist ty-
pisches „Berner 18ème“. Das Rathaus
ist ein 1677 und 1692 erbauter ba-
rocker Bau mit dreiteiliger Fassade und
Mittelturm mit Giebeln.
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