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Reichenbach hat ein schönes intak-
tes Dorfbild - ein typisches Straßen-
dorf mit einem kleinen Platz beim
Gasthof Bären. Der Gasthof ist einer
der ältesten und besterhaltenen des
Kantons, erbaut 1542. In der Gast-
stube gibt es einen Kachelofen von
1765 und ein Empirebuffet. Im Korri-
dor finden sich alte Schieferplatten.
Am Platz sehenswert ist auch die
Schreinerei Moser (1741) und der
prächtige große Blockbau, der Ende
des 18. Jh. für einen Notar gebaut wur-
de. Die Türe wird über eine Freitreppe
erreicht. In den Fenstern sind 23 gestif-
tete Schliffscheiben.
Bei Reichenbach geht ein Sträßchen
ostwärts steil hinauf ins Kiental, das
ein einfaches, noch kaum vom Touris-
mus erschlossenes herrliches Ferien-
und Wandergebiet ist. Von z.B. dem
Naturfreundehaus auf den Goldern
aus kann man Tagestouren in die Um-
gebung oder die anspruchsvolleren
Passwanderungen hinüber ins Lauter-
brunnental oder bis ins Simmental
machen.
Frutigen ist Ausgangspunkt für den
Aufstieg zum Ferienort Adelboden im
Engstligental. Der Ort eignet sich aber
auch gut, um von hier aus im Sommer
Touren oder Wanderungen zu unter-
nehmen. Sehenswert ist die Kirche,
die zu den zwölf Thunerseekirchen
gehört (siehe „Thun“). Die Orgel
stammt aus dem Jahr 1809. Das stattli-
che Pfarrhaus wurde 1726-29 gebaut.
Man beachte die in Achsen angeord-
neten Stichbogenfenster, welche die
Fassaden gliedern. Das nordwestlich
der Kirche liegende Dorfviertel Ober-
feld war durch den Dorfbrand 1726
nicht betroffen und kann deshalb mit
einer schönen Gruppe typischer Fru-
tighäuser aufwarten, wie man den
Haustyp im Kandertal nennt.
Adelboden, am oberen Ende des
Engstligentals, liegt in einer sonnigen
Mulde auf 1356 m Höhe und ist eben-
falls ein beliebter Ferienort. Er bietet
kulturhistorisch kaum nennenswerte
Bauten. Das Dorfbild ist allerdings
auch nicht durch hässliche Architektur
verstellt. Es dominiert der Chaletbau-
stil, was dem Ort ein dörfliches Geprä-
ge gibt. Die meisten Häuser liegen am
Hang mit Sicht auf den trutzigen Wild-
strubel-Gipfel (3243 m).
Etwas höher im Tal findet man die
Engstligenfälle. Der obere Teil der
Fälle ist 4 km von Adelboden entfernt.
Eine Seilbahn führt hin. Von der Engst-
ligenalp aus kann man Wanderungen
machen, die attraktivste auf dem Ab-
stieg entlang der Fälle.
Oberhalb Frutigen lohnen der Blau-
see und Kandersteg einen Abstecher.
Der Blausee, nahe der Hauptstraße
idyllisch in einem kleinen Wäldchen
gelegen, erhält durch Licht und klare
Luft eine intensiv blaue Farbe und ver-
dient seinen Namen vollauf. Im Res-
taurant zwischen Felsen und See isst
man frische Forellen aus der hier ange-
legten Zucht.
Kandersteg liegt am Fuße felsiger
Abhänge in einem Kessel inmitten grü-
ner Wiesen. Bekannt ist der Ort heute
v.a. als Endpunkt des alten Eisenbahn-
tunnels durch den Lötschberg (auf der
Walliser Seite liegt Goppenstein). Der
Lötschberg besitzt eine effiziente „rol-
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