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Rund um den
Thunersee
beliebt bei Pensionären und den Gäs-
ten der wenigen Hotels. Hier gibt es
auch eine ganze Reihe von Schlössern
und Villen zu besichtigen, wie
Schloss
Hünegg
(in Hilterfingen) und
Schloss
Oberhofen,
eine Burg aus dem 12 Jh.,
die durch den Neuenburger-Preußen
de Pourtalès
im 19. Jh. das heutige
Aussehen erhielt und wie Hünegg ein
Museum beherbergt.
Oberhalb der
Beatenbucht
(Schiffs-
station, Talstation der Sesselbahn auf
das auf knapp 2000 m Höhe liegende
Niederhorn, mit prächtiger Aussicht)
befinden sich die
Beatus-Höhlen.
Hier wohnte im 6. Jh. der heilige
Bea-
tus,
ein irischer Mönch, als Einsiedler.
Auf Sonnenterrassen über dem Ufer
des Sees liegen weitere Ferienorte wie
Goldiwil, Heiligenschwendi, Sigris-
wil
(hier findet man ein Planetarium
mit Sternwarte) und vor allem
Beaten-
berg,
ein besonders wetterbegünstig-
ter Ferien- und Wintersportort hoch
über Interlaken, der lange Zeit als
Luftkurort berühmt war.
Am weniger sonnenbegünstigten
Südufer des Sees, das trotzdem einen
Besuch lohnt, folgen kleinere und
größere Orte wie
Einigen
(„Thuner-
seekirche“) oder das stattliche
Spiez
(12.000 Einwohner) am Eingangstor
zum Simme- und Kandertal. Spiez bie-
tet ein eindrucksvolles Schloss, die
berühmte Schlosskirche, den lauschig
gelegenen Bootshafen und das se-
henswerte Heimat- und Rebbaumuse-
um (in einem typischen, alten Sim-
mentaler Haus).
Weiter folgen seeaufwärts der schön
gelegene Ferienort
Faulensee
sowie
‡XIV/B1; XV/C1
Der blaue Thunersee bietet verschiede-
ne Sehenswürdigkeiten und Sommer-
aktivitäten auf engstem Raum. Man
kann in einem der ruhigen, beschauli-
chen Ferienorte faulenzen, segeln, sur-
fen, baden. Daneben sind die Höhen
rund um den See ein wunderschönes
Wandergebiet mit leichten bis schwieri-
geren Wanderungen.
Rund um den Thunersee gibt es
zwölf bedeutende romanische Kirchen.
Nach einer Legende soll
König Rudolf II.
von Hochburgund einen Traum gehabt
haben, der ihn zur Stiftung dieser Got-
teshäuser als Filialen der Wallfahrtskir-
che in Einigen anregte. Die zwei be-
deutendsten Kirchen sind die ehemali-
ge Propsteikirche
St. Mauritius in
Amsoldingen,
eine ottonische Pfeiler-
basilika mit Dreiapsidenabschluss und
Hallenkrypta, sowie die
Schlosskirche
in Spiez,
die ehemalige St. Laurentius-
kirche, in gleicher Bauweise wie dieje-
nige in Amsoldingen. Die anderen Kir-
chen stehen in Frutigen, Leissigen, Ae-
schi, Wimmis, Uttigen, Thierachern,
Scherzligen, Thun, Hilterfingen und Si-
griswil. Eine Beziehung zu burgundi-
schen Bauherren ist offensichtlich, fällt
doch die stark lombardische Bauweise
auf, was dem burgundischen Baustil
der Epoche entsprach.
Am Nordufer des Sees, das man we-
gen seines milden Klimas auch
„Ober-
länder Riviera“
nennt, liegen die son-
nenbegünstigten Orte
Hilterfingen,
Gunten, Oberhofen
und
Merligen,