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de die Fassade umgestaltet, die Innen-
räume wurden im Stil des Rokoko re-
noviert.
Das benachbarte Velschenhaus
(Casa Barba, Gerbernstr. Nr. 1) weist
gotische Maßwerkblenden an den
Fenstern auf. An der Nordwestecke
des Rathausplatzes steht das 1361
erstmals erwähnte Zunfthaus zu
Metzgern, dessen heutiges Aussehen
auf die Jahre 1765-70 zurückgeht.
Durch die Untere Hauptgasse ge-
langt man zur kiburgischen Stadt-
mauer. Hier blieben drei Türme erhal-
ten: der Chutziturm, der Venner-Zyro-
Turm und der Schwäbiturm.
Die Neu-Kiburger bauten die Stadt
in einer lockeren Bauweise weiter aus.
Der neue Bezirk wurde Bälliz ge-
nannt. Hier finden sich historische Ge-
bäude neben solchen des 19. und
20. Jh. Heute ist es die Einkaufsstraße
Thuns mit belebter Fußgängerzone.
Ein bedeutender Platz fand sich seit
dem Mittelalter am östlichen Rand des
Bälliz bei der Sinnebrücke. Hier wur-
den die Waren gewogen, zwischenge-
lagert und verzollt. 1781-83 wurde
zwecks Zolleinnahme der frühklassizis-
tische Freienhof erricht. Der heutige
Bau ist eine Hotel-Kopie des histori-
schen Freienhofs.
Über die Bahnhofsbrücke links geht
man wieder zum Scherzligweg. An des-
sen Ende befinden sich die zwei Aare-
inselchen Unteres und Oberes Inseli.
Auf Ersterem befindet sich die Villa
Julia, ein neubarockes Schlösschen
(1887). Auf dem Oberen Inseli wirkte
nicht nur Johannes Brahms, hier arbei-
tete auch Heinrich von Kleist an „Fami-
lie Schroffenstein“, am „Zerbroche-
nem Krug“ und an „Robert Guiskart“.
Vom Bahnhof geht man nun rechts
den Kanal entlang. Immer auf der
Seestraße bleibend, erreicht man den
Schadaupark. Hier befindet sich die
zu den zwölf legendären Thunersee-
kirchen gehörende Scherzligenkir-
che. 762 wurde sie erstmals erwähnt.
Das Kirchenschiff stammt aus der Jahr-
tausendwende, der Chorturm und die
Chorerweiterung aus dem 12.-14. Jh.
Das Kircheninnere birgt Wandmale-
reien aus vier Jahrhunderten (13.-16.
Jh.). Im Schadaupark liegt außerdem
das Mitte des 19. Jh. gebaute Schloss
Schadau, eine Mischung aus französi-
schem Herrensitz und englischem
Landhaus im Stil der Romantik mit Res-
taurant und Gastronomiemuseum.
Ebenfalls im Schadaupark ist das
1809-1814 gemalte Wocher-Panora-
ma zu finden. Es soll das älteste erhal-
tene Panorama der Welt sein. Gezeigt
wird ein eindrückliches Bild der Stadt
Thun, gemalt von Marquard Wocher
(39 x 7,5 m) .
Weiter entlang der Seestrasse zur
Gwattstrasse erreicht man den
Schiffshafen und das Strandbad, den
Campingplatz und den bei Thunern
beliebten Bonstettenpark mit seinem
alten Baumbestand. Auf der Höhe der
Scherzligenkirche gibt es eine Fähre
an das rechte Aareufer.
Am rechten Ufer Richtung Altstadt
besticht an der Hofstettenstrasse die
Hotelarchitektur des 19. Jh. Hier ent-
standen vornehme Hotelpaläste, in
denen sich Engländer, Russen und die
Haute Volée verwöhnen ließen. Die
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