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(1805-08). Dort wird die wertvolle
Schlachtenbannersammlung und das
Harschhorn aufbewahrt, mit welchem
die kriegsfreudigen Urner ihre
Schlachten diesseits und jenseits des
Gotthards befehligten.
Links vom Rathaus führt der Weg
zum Kapuzinerkloster (1581) hinauf,
dem ersten seiner Art nördlich der Al-
pen. Der Blick reicht bis zum Benedik-
tinerinnenkloster und hinunter zum
Urnersee mit Attinghausen, Schattdorf
und Bürglen am Eingang zum
Schächental. Man steigt steil hinab zur
klassizistischen Pfarrkirche St. Martin
mit ihrer schönen Kanzel von J.J. Mos-
brugger und sehenswerten Stuckatu-
ren, die aus den Überresten einer ro-
manischen Kirche aus der Alemannen-
zeit stammen.
Neben St. Martin steht die spätgoti-
sche Beinhauskapelle St. Anna und
die hinter der Kirche liegende Oel-
bergkapelle von 1657. Vom Friedhof
aus sieht man das schon 1437 gestifte-
te Fremdenspital, das armen und
kranken Durchreisenden Obdach und
Nahrung bot.
Prächtige Häuser gibt es an der Her-
rengasse zu sehen, darunter das ein-
drucksvolle Beßlerhaus mit großflä-
chiger Fassade und gewalltem Sattel-
dach, das Vinzenz-Müller-Haus, Haus-
Oberst-Epp, Hans-Müller-Theiler-Haus
sowie das an der gegenüberliegenden
Straßenseite gelegene Haus-im-Esels-
mätteli, ein wahrhaftig feudaler Her-
rensitz. Ganz in der Nähe liegt auch
der Herrensitz der Winterberg in ei-
ner Parkanlage. An der Schützengasse
liegt das historische Hotel „Goldener
Schlüssel“ gleich neben dem Tellspiel-
haus von 1925.
Etwas außerhalb des Zentrums fin-
det man, der Hellgasse hinauf folgend,
das 1550 erbaute und frisch renovierte
Jauch'sche oder Suwarow-Haus mit
gotischen Treppengiebeln. In diesem
Haus übernachtete 1799 der russische
Heerführer vor seinem Rückzug über
den Pragelpass vor den napoleoni-
schen Armeen.
An der Gotthardstrasse findet man
das Historische Museum mit bedeu-
tenden Holzplastiken, sakraler Kunst
und einer Postkutsche. Nur 3 km west-
lich von Altdorf, in Seedorf jenseits der
Reuss, liegt das im Sommer zu besich-
tigende, mit Zinnen und Graben be-
wehrte Wasserschloss A Pro (Do,
Sa/So 13-17 h), das unter anderem
ein Mineralienmuseum mit mehr als
400 Kristallen und Mineralien birgt.
Etwas südöstlich von Altdorf steigt
eine Straße steil hinauf ins urtümliche,
unversehrte Schächental mit typisch
alemannischen Streusiedlungen.
Von der Schöllenenschlucht
ins Gotthardmassiv
‡XVI/B1-2
Fährt man von Altdorf das Reusstal
hinauf, so mündet in Amsteg die
Chärstelen in die Reuss. Hier steigt
man steil bachaufwärts in das Madera-
nertal. Im Unwettersommer 2005
wurde dieses Tal und sein Hauptort
Bristen schwer getroffen. Der Chärs-
telenbach bahnte sich nach einem
Dammbruch seinen Weg mitten
durchs Dorf und zerstörte weite Teile
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