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Einsiedler lebten und in der heute
Berggottesdienste stattfinden.
Kirchplatz die Nr. 1 und Nr. 2 sowie
die Nr. 6 und Nr. 12, alle mit Régence-
stuckaturen im 18. Jh. gebaut. In der
Schmiedgasse, im Spittel und in der
Bachstrasse gibt es Holzhäusergrup-
pen mit geschweiften Giebeln.
Das Langhaus der spätgotischen St.
Laurentius-Kirche wurde mit Rokoko-
Stuckaturen von A. Mosbrugger ge-
schmückt, außerdem gestaltete er die
Kanzel und die Rocaillen im Chor. Im
alten Rathaus (1827) findet man das
Museum Herisau. Ein Zimmer erinnert
an Robert Walser.
Ein hölzernes Textilfabrikgebäude
aus der Frühzeit der Industrialisierung,
das Schwarze Haus, steht am Glatt-
bach an der Cilanderstrasse Nr. 5. Der
Kern geht auf 1674 zurück, 1778 er-
hielt es sein heutiges Aussehen mit
dem auskragenden Tröcknerdach. Bei
der Restaurierung 2002 wurde ein Teil
der Radkammer offen gelegt.
Westlich des Dorfs liegt die Psychia-
trische Klinik, bedeutendster Patient
war Robert Walser, der von 1933 bis
zu seinem Tod 1956 hier lebte.
In der Umgebung von Herisau gibt
es verschiedene Holzbrücken aus
dem 18. Jh.
Geschichte
Steinwerkzeuge in der Wildkirchlihöh-
le belegen die Besiedlung während
der letzten Eiszeit. Unter Barbarossa
kamen das Kloster St. Gallen mit dem
Appenzell zum Heiligen Römischen
Reich deutscher Nation. Die Appen-
zeller erhielten durch den Abt Ulrich
VI. von Sax gewisse Freiheiten. Bäuer-
licher Freiheitsdrang führte zum Zu-
sammenschluss der Gemeinwesen
(„Rhoden“) und zum Freiheitskrieg,
man schlug sich 1404 auf der Vöge-
linsegg und 1405 in Stoos mit den
Truppen des Abtes.
Mit Schwyz verbündet (1403), kam
Appenzell 1513 als 13. Ort zur Eidge-
nossenschaft. In der Reformationszeit
stimmten die Rhoden ab, ob sie dem
alten oder dem neuen Glauben folgen
wollten. Die Innerrhodner blieben ka-
tholisch, die Ausserrhodner wurden
protestantisch. Die Gegensätze spitz-
ten sich so zu, dass sich Appenzell
1597 in zwei unabhängige Orte spalte-
te. Innerrhoden blieb ländlich, Aus-
serrhoden erlebte dagegen seit dem
17 Jh. durch Handweberei und Lein-
wandgewerbe einen wirtschaftlichen
Aufschwung, der sich in barocken Gie-
belbauten, in klassizistischer und bie-
dermeierlicher Baukultur manifestiert.
Hundwil, Stein, Urnäsch ‡V/C3
Die ältesten erhaltenen Malereien des
Kantons findet man in der Kirche von
Hundwil (heilige Katharina und Bi-
schof, um 1400). Die Kirche wurde
1750 von J. und H. Grubenmann um-
gestaltet. Der Landsgemeindeplatz
war bis 1997 Tagungsort Ausserrho-
dens in ungeraden Jahren. Im Gasthof
Herisau
‡V/C3
Der Hauptort Ausserrhodens besitzt
schöne Bürgerhäuser, so z.B. auf dem
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