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sard).
Der Hochaltar weist klassizisti-
sche Elemente mit barocker Darstel-
lung von Marias Himmelfahrt auf
(von
F. Romanelli,
ca. 1645).
Ebenfalls 1690 entstand der Prunk-
erker des
Hauses Zum Schwanen
mit
reichen Schnitzereien: Unter Szenen
aus der Mythologie reiten hier die Put-
ten auf Schwänen oder auf Delfinen.
In der unteren Stadt ist in der Katha-
rinengasse das 1228 gegründete
Do-
minikanerinnenkloster St. Katharina
zu finden. Nach dem Stadtbrand
1504-07 zum großen Teil neu gebaut,
wurde es bereits 1528 aufgehoben. Er-
halten sind Kirche, Kreuzgang sowie
Südtrakt. Im Sommer finden hier Kon-
zerte statt.
Die reformierte
Kirche St. Mangen
etwas weiter nördlich geht auf einen
Bau des 9. Jh. zurück und wurde 1100
neu errichtet. Die heilige
Wiborada
er-
litt hier während des Ungarneinfalls
den Märtyrertod. Zehn Jahre zuvor
hatte sie sich in der Kirche einschlie-
ßen lassen, daraufhin ließen sich Men-
schen in St. Mangen einmauern, um
sich der Askese zu unterziehen. An
der Metzgergasse Nr. 5 steht das ehe-
malige Zunfthaus der Metzger
Zum
Goldenen Schäfli.
Im Burggraben Nr. 23 findet man
das Haus
Zur Hechel
(1611) mit Erker
und Treppenturm.
Zur Quelle,
Nr. 72,
wurde in Anlehnung an den Wiener
Jugendstil gebaut. Die Neugasse zieht
die Linie der einstigen Stadtmauer nach.
In der ehemaligen Judengasse, heu-
te Hinterlauben, steht das
Kauf-
mannspalais Zum goldenen Apfel.
An der Multergasse erblickt man schö-
ne Jugendstilhäuser.
Zum Rebstock,
Nr. 6, mit Holzerker, wurde schon im
16. Jh. erbaut. Im Dachreiter des 1914
errichtetenen
Rösslitors
(Nr. 47) be-
Die Altstadt
Die Altstadt geht auf Pläne nach
dem Stadtbrand im 15. Jh. zurück.
Marktgasse
und
Multergasse-Spiser-
gasse
durchziehen den Bezirk, der
früher durch die Stadtmauer und
13 Türme gesichert war. Die Straßen
sind geprägt von hunderten repräsen-
tativen
Erkern,
die im 17./18. Jh. ange-
bracht wurden.
Im 15. Jh. löste sich die Stadt vom
Abt, daraufhin wurden Abtei und Stadt
durch eine Mauer abgegrenzt. Das
Kloster schuf 1569/70 einen eigenen
Ausgang in die Landschaft, das
Karls-
tor.
Die Polizei-Zentrale daneben mit
dem beweglichen Dach errichtete
Santiago Calatrava
1998, der auch ver-
antwortlich für die Neugestaltung des
Foyers im Regierungsgebäude ist.
An der breitesten Stelle der Markt-
gasse befindet sich das
Vadiansdenk-
mal
(1904), das an den Reformator er-
innert. An der Marktgasse Nr. 18 zeigt
das
Rokokohaus Kleine Engelburg
Stuckaturen aus dem 18 Jh.
An der Zeughausgasse, an der Ecke
zur Spisergasse, fällt das
Schlössli
auf,
eine Stadtburg der einflussreichen Fa-
milie
Zollikofer,
1586-90 errichtet.
An der Kugelgasse Nr. 8 sind am
Haus zur Kugel
ein Prunkerker von
1690 sowie Atlantenfiguren, der heili-
ge
Jakobus,
eine Figur mit Reichsapfel,
Weltkugel und Masken sowie ein Ad-
ler mit einem Granatapfel zu sehen.