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In der paritätischen Kirche in
Frau-
enfeld-Langdorf
ist das Chorfenster
von 1320 bemerkenswert. Es gilt als
Zeugnis der Glasmalereikunst aus
dem Kreis dominikanischer Mystik.
Aus gleicher Zeit stammen die Fres-
ken. An der Oberkirchstrasse steht das
Gugenhürli,
ein fröhlicher Riegelbau
aus dem Jahr 1720.
sehen, um 1690 gemalt. Die Psallier-
chororgel wurde unter Einbezug älte-
rer Orgelteile 1763 zusammengestellt
und 1956 weitgehend erneuert, altes
Pfeifenmaterial ist für den schönen
Klang verantwortlich.
Die
Kapelle
ist ein Kleinod des
Hochbarocks. Die Innenausstattung
mit den Stuckaltären lag in den Hän-
den des jungen
D. Zimmermann.
Die
Gemälde an den Hochwänden und
das Deckengemälde werden von
Stuck des Wessobrunners
J. Resch
um-
säumt. In einer Nische befindet sich
der Sandstein-Kenotaph der heiligen
Idda,
um 1494 geschaffen.
Idda, Gräfin von Toggenburg,
soll
ihren Ehemann betrogen haben, wo-
rauf dieser sie über die Burgzinnen
warf. Sie überlebte und hauste von da
an als Einsiedlerin. Begleitet von einem
Hirsch mit zwölf Lichtern soll sie jede
Nacht die Mitternachtsmesse der
Mönche in Fischingen besucht haben,
bevor sie ins Frauenkloster eintrat und
1226 starb. Das Neukloster wurde
nach Plänen der
Moosbrugger,
die von
C. Braun, J. Bagnato
und
M. Beer
wei-
terentwickelt wurden, gebaut.
Hinterthurgau und Fischingen
Südwestlich von Wil, im Hinterthur-
gau, ist die auf einer Anhöhe gelegene
Marienkirche in
Dussnang
interes-
sant. Es ist der erste Kirchen-Betonbau
der Schweiz, errichtet 1890 von
A. Hardegger.
Die Kirche mit romani-
schem Chorturm besitzt Fresken aus
dem 16. Jh. Im nahen Ort
Bichelsee
wurde die reformierte Kirche nach
dem Modul von
Le Corbusier
von
E. Rausser
gebaut.
Das
Benediktinerstift in Fischin-
gen
besitzt eine einmalige Barockaus-
stattung. Das Kloster, das Etappenort
auf der Strecke von Konstanz nach Ein-
siedeln war, wurde 1848 aufgehoben.
Die ältesten Teile gehen auf das 16. Jh.
zurück, die Kirche wurde nach Plänen
von
C. Moosbrugger
1687 gebaut, der
Bau der Iddakapelle erfolgte 1708.
Chor und Altarhaus zeigen Louis-XVI.-
Stuck, prachtvolle Régencegitter
schließen Chor und Arkaden ab. Auf
dem Hochaltar steht ein Tabernakel
von 1795, an der Chorrückwand hängt
ein Altarbild Tod Mariä von
J.M. Hun-
ger.
In der ersten Arkade steht das
Grabmal für die heilige
Idda,
aus den
Anfängen des 18. Jh. An der Brüstung
der Westempore ist ein Iddazyklus zu
Islikon und Stettfurt
Südwestlich von Frauenfeld liegt in
Islikon
an der Hauptstr. 10 der Greu-
terhof, eine der ältesten Fabrikbauten
der Schweiz. Die Stoffdruckerei wurde
1777 eröffnet, sie birgt heute ein Tele-
fonmuseum und ein Museum der
Greuterschen Manufaktur.
Am Sonnenberg bei Stettfurt süd-
östlich von Frauenfeld erhebt sich das
1595 gebaute
Schloss Sonnenberg.