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Die Kirche wurde im 11. Jh. erbaut.
Der Polygonalchor entstand 1260.
Nach einem Brand im 14. Jh. wurden
Kapellen angebaut, die schließlich
zum Seitenschiff wurden. Im Chorpo-
lygon befindet sich ein frühgotisches
doppelrippiges Gewölbe. Die Kappen
wurden von dem italienischen, huge-
nottischen Renaissancekünstler Hum-
bert Marechet dekorativ ausgemalt.
Das Schloss des Verwalters des Bi-
schofs wurde spätgotisch umgestaltet.
Der westliche Teil stammt aus dem
Jahr 1575.
Die Stadt hat intakte Gassen mit
meist dreigeschossigen mittelalterli-
chen Häusern. Oberhalb des Städt-
chens findet man La Tour de Bertho-
lo, einen alten Wohnturm des Verwal-
ters des Bischofs. Er wird bereits im
14. Jh. erwähnt.
Am See genießt man einen sehr
schönen Weitblick. In Lutry beginnt
ein sogenannter Itinéraire archéolo-
gique, ein Pfad, der die Geschichte
Lutrys erzählt und bei beachtlichen
Menhiren endet.
Cully ‡XIII/C2
Cully ist ein malerisch gelegenes,
ehemaliges Bischofsstädtchen, noch
etwas weiter östlich am See. Der Ort
erhielt 1283 Stadtrecht und 1359
Marktrecht. Er hat seine historische
Form bis heute bewahrt. Das Städt-
chen besteht aus einem halbkreis-
förmigen Kern mit Kirche in der Mitte.
Der südliche Straßenzug stellt die
Verbindung zum See her. An der Rue
du Temple Nr. 50 findet man das
Wohnhaus des unglückseligen Majors
Davel, der gegen die Berner rebellierte
und geköpft wurde. Der achteckige
Gerechtigkeitsbrunnen ist auf 1643
datiert. Im Frühjahr findet hier das be-
kannte Cully Jazz Festival statt (Infos/
Tickets: www.cullyjazz.ch).
St. Saphorin
Das Burgstädtchen St. Saphorin öst-
lich von Cully (nicht zu verwechseln
mit dem gleichnamigen Ort westlich
Lausannes) hat eines der schönsten
und unberührtesten Ortsbilder des
Kantons. Am Eingang zum Hafen steht
noch ein Spitzbogenportal als Rest der
ehemaligen Stadtmauer. Eng ver-
schachtelte Häuser, z.T. mit Arkaden
und Passagen, ergeben ein uriges Bild.
Die spätgotische Kirche (um 1520)
wurde offenbar über einem römi-
schem Gebäude aus dem 1. oder 2. Jh.
errichtet. Im Stirnfrontfenster ist ein
Renaissance-Glasgemälde erwähnens-
wert, datiert 1530, ergänzt 1892. Hin-
ten rechts in der Kirche ist ferner ein
römischer Meilenstein aus dem Jahr
47 n. Chr. zu finden, der älteste Mei-
lenstein der Schweiz.
Grandvaux
Grandvaux ist ein Weindorf mit
kleinstädtischem Charakter, oberhalb
von Lutry. In der Vieille Tour, einem
spätmittelalterlichen Kirchturm, logiert
heute ein Restaurant. Im Haus „Butin
de Loës“ findet man ein Lokalmuse-
um. Die „Maillardoz-Häuser“ sind drei
gemauerte Reihenhäuser aus dem 16.
Jh. mit rundbogigen Kellerportalen
und gotischen Reihenfenstern.
 
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