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Bern
takten Altstadt immer noch spürbar.
Bern ist die einzige Schweizer Stadt,
die von der UNESCO in ihr Register
„Weltkulturerbe der Menschheit“
aufgenommen wurde - ein eindrucks-
volles Beispiel mittelalterlichen Städte-
baus. Nicht die schönen Einzelgebäu-
de sind es, die den Besuchern in Erin-
nerung bleiben, sondern die Gesamt-
anlage. Neben vielen hundert sehens-
werten Einzelbauten ist das Münster
hervorzuheben, das bedeutendste
spätgotische Bauwerk der Schweiz.
Bern ist in den letzten Jahren nach
einem langen Dornröschenschlaf er-
wacht. Die Altstadt hat sich mit der
sanften Verschönerung der Gassen
und mit der attraktiven Neugestaltung
des Bundesplatzes und des Bahnhof-
platzes herausgeputzt. Im Norden der
Stadt sind im Jahr 2005 mit dem Neu-
bau des Fußballstadions „Stade de
Suisse“ (dem legendären Wankdorf)
und dem von Renzo Piano konzipier-
ten Kleemuseum gleich mehrere neue
Attraktionen entstanden. Im Westen
entsteht unter dem Label „Bern West-
side“ ein neues Quartier und eine von
Daniel Libeskind konzipierte Freizeit-
und Shoppingmeile auf 66.000 m 2
(Eröffnung Herbst 2008).
Große Ausstellungen um moderne
Kunst (Klee) und Wissenschaft (Ein-
stein) locken eine wachsende Besu-
cherzahl an. Bern ist plötzlich auf der
Route vieler Veranstalter.
Daneben ist Bern ein ausgezeichne-
ter Ausgangspunkt für viele attraktive
Kurzausflüge rund um die Stadt, sei
es ins nahe Berner Oberland mit sei-
nen 4000er Bergen, sei es in das nahe
‡VII/C-D2
Bern liegt auf 542 m Höhe und ist mit
seiner alten Sternwarte Nullpunkt der
schweizerischen Landesvermessung.
Die Gemeinde hat 130.000 Einwoh-
ner, die Agglomeration ca. 350.000.
Die Bundeshauptstadt der Schweiz
ist Sitz der Bundesregierung, des eid-
genössischen Parlaments, der Kan-
tonsregierung und des Kantonsparla-
ments. Mit Ministern und Räten ein
Bier trinken oder eine Rösti essen, ist
in Bern einfacher als in anderen Städ-
ten. Man setzt sich in das Café Féderal
gleich neben dem 2007 neu restau-
rierten Bundeshaus oder ins Restau-
rant Della Casa an der Schauplatzgas-
se und trifft mit großer Wahrschein-
lichkeit Mitglieder der Regierung oder
des Parlaments, die dort hinter den
Kulissen verhandeln, sich mit Ge-
schäftspartnern oder Parteikolleg-
(inn)en treffen oder sich kurz entspan-
nen. Staatskarossen, Begleittrosse und
Bodyguards sind Attribute, mit denen
sich Schweizer Politiker nach wie vor
kaum umgeben. Deshalb kann man im
Bus oder in der Tram nach wie vor den
Herrn Bundespräsidenten oder die
Frau Bundesrätin antreffen.
Auch einige internationale Organi-
sationen, bedeutende Industrieunter-
nehmen und eine Universität sind in
Bern ansässig. Die Stadt ist aber v.a.
historisch und kulturhistorisch interes-
sant. Die einst mächtigste Republik
nördlich der Alpen bestimmte maß-
geblich das Geschick der Eidgenos-
senschaft und ihrer Nachbarn. Diese
Geschichte ist in der weitgehend in-
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