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zer Interpreten, die international an-
kommen:
Vico Torriani, Pepe Lienhard,
Peter Hinnen
und
Francine Jordi
sind
nur einige von ihnen. Bemerkens- und
hörenswert ist die traditionelle Volks-
musik, die nicht nur aus dem obligaten
Jodeln besteht. Besonders interessant
ist die Musik aus dem Appenzell:
Die eigentümliche Instrumentierung
(Violine, Hackbrett) ist originell und
gelungen, die Jodel der Appenzeller
(Zöllerli) und das Talerschwingen (ein
Fünf-Frankenstück wird minutenlang in
einem Keramiktopf rollen gelassen)
wirken anrührend.
Weniger bekannt, aber bemerkens-
wert ist die
Mundart-, Chanson- und
Rockszene
der Schweiz. In Anlehnung
an das französische Chanson von
Charles Trenet, Juliette Greco
und
Georges Brassens
entwickelte sich in
den Berner Kellern und Studentenbei-
zen in den 1960er Jahren eine ganz ei-
gene Chansonkultur. Der früh verstor-
Musik-Tipp
Einen guten Einblick in die lebendige
Musikszene der Schweiz vermittelt die im
R
EISE
K
NOW
-H
OW
Verlag erschienene CD
„Sound)))trip Switzerland“.
raus, der neben einer Karriere als
Oboist auch als Dirigent und Kompo-
nist auffällt. Zu den bekanntesten In-
terpreten der Schweiz im 20. Jahrhun-
dert zählt man die Sopranistin
Lisa
della Casa
aus Bern und den Tenor
Ernst Häfliger.
Unter den Dirigenten ra-
gen
Ernest Ansermet, Paul Sacher
und
Charles Dutoit
heraus. Neben
Ursula
Holliger
(Harfe) kennt man auch
Peter-
Lukas Graf
(Flöte).
Im
Jazz
haben
Teddy Stauffer
und
der jetzt 80-jährige
Hazy Osterwald
(„Kriminaltango“) internationalen Ruf
erlangt.
George Gruntz
ist aus dieser
Szene kaum wegzudenken.
In der
Volksmusik
und
populären
Unterhaltungsmusik
gibt es Schwei-
Mani Matter's „Liedli“ vom Geigenkasten
„Us emene lääre gygechaschte
Ziet er sys inschtrumänt
Und dr chaschte verschwindet
„Aus einem leeren Geigenkasten
Zieht er sein Instrument
Und der Kasten verschwindet
Und er spilt ohni boge
Es lied ohni wort
Und treit e zilinder
Doch drunder ke chopf
Und ke hals u ke lyb
Keni arme no bei
Das het er alles verlore im chrieg
Und so blybt no sys lied
Nume das isch no da
Denn ou e zilinder
Het er nie kene gha“
Und er spielt ohne Bogen
Ein Lied ohne Wort
Und trägt n'en Zylinder
Doch drunter keinen Kopf
Und keinen Hals noch Leib
Keine Arme noch Beine
Das hat er alles verloren im Krieg
Und so bleibt noch sein Lied
Nur das ist noch da
Denn auch n'en Zylinder
Hat er nie je gehabt“