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3.2 Radialkolbenmaschinen
Bei Radialkolbenmaschinen sind die Zylinder in radialer Richtung sternförmig zur
Antriebswelle angeordnet. Man teilt sie nach Murrenhoff [3.11] ein in
-
Radialkolbenmaschinen mit
Außenabstützung
(auch „innen beaufschlagt“)
-
Radialkolbenmaschinen mit
Innenabstützung
(auch „außen beaufschlagt“).
Radialkolben
pumpen
sind meistens schnelllaufend - Radialkolben
motoren
über-
wiegend langsam laufend, teilweise mit mehreren Hüben je Kolbenumlauf.
3.2.1 Maschinen mit Außenabstützung
Die Kolbenkräfte werden über Gleitelemente oder Wälzpaarungen außen abge-
stützt, während man die Druckflüssigkeit von innen zu- bzw. abführt. Als beson-
ders bekanntes Beispiel gilt die von Bosch entwickelte [3.12] und 2001 von Moog
übernommene schnelllaufende Radialkolbenpumpe nach
Bild 3.13
.
Bild 3.13:
Radialkolbenmaschine mit Aussenabstützung (nach Bosch und Moog)
Die Kolben-Gleitschuh-Elemente (1) sind im umlaufenden Zylinderstern (2) ange-
ordnet, der um den Steuerzapfen (4) rotiert (fest am Gehäuse 3). Wird der Hubring
(Gleitring 5) durch die Stellkolben in eine exzentrische Lage nach links bewegt,
entsteht an den Kolben ein Hub. Der Niederhalter (6) hält die Gleitschuhe auf dem
Hubring. Im Interesse einer ungestörten Selbsteinstellung des Zylinderblocks (2)
wird dieser über eine Kreuzscheibenkupplung (7) mit der Antriebswelle (8) ge-
koppelt. Wegen der günstigen hydrodynamischen Bedingungen benötigen die
Gleitschuhe nach Harms [3.13] nur mäßige hydrostatische Entlastungsgrade. An
die Fläche 9 können Steuer- bzw. Regeleinrichtungen angeflanscht werden.