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insbesondere bei voll ausgefahrenem Kol-
ben,
Bild 3.7
. Die Reibungsmechanik die-
ses Bereiches ist daher für das Betriebs-
verhalten von zentraler Bedeutung. Eine
erste, allerdings stark vereinfachte Model-
lierung der Hydrodynamik wurde 1972 von
van der Kolk [3.6] vorgelegt. Die Messung
der Reibungskräfte mit Nachweis trennen-
der Flüssigkeitsfilme bis 20° Schwenkwin-
kel und Herausarbeitung von Konstruk-
tionsregeln gelang 1973 erstmalig Renius
[2.50] (Kap. 2.4). Als günstig erwiesen sich glatte Kolben mit etwa 1‰ Lager-
spiel und für Pumpen eine verkürzte Führungslänge. Der Verlust durch Anlauf-
reibung beträgt für Motorbetrieb nach [3.7] für höhere Drücke in Drehmoment
ausgedrückt etwa 25% (nach [2.50] 15-16% allein am Kolben) - für Pumpen-
betrieb noch höher. Den Mischreibungsbereich kann man durch ein geringes
Lagerspiel verkleinern (maximale
Drehzahl zu beachten). Weitere For-
schungsergebnisse s. [3.8 bis 3.10].
Inverse Konzepte (Bild 3.7: Kugel
am Gleitschuh) erreichen statt 18
bis 20
°
Schwenkwinkel bis zu 22
°
.
Die Mitnahme zwischen Welle und
Zylinderblock sollte nahe der Ebe-
ne
der
Kolben-Gleitschuh
-
Gelen-
ke erfolgen und eine Selbstanpas-
sung des Zylinderblocks an den
Steuerboden erlauben,
Bild 3.8
.
Bild 3.7:
Gleichgewicht am Kolben-
Gleitschuh-Element ohne Gleitschuh-
reibung (Schema)
Etwas günstigere Verhältnisse hin-
sichtlich der Wirkung der Quer-
kräfte ergeben sich für die Schräg-
scheibenmaschine mit Kugelkopf-
kolben,
Bild 3.9
. Die Lage der Kontaktstelle
ergibt in der gezeigten Position ein geringeres
Kippmoment als bei Gleitschuhabstützung.
Die Drücke sind wegen der Hertz'schen Pres-
sungen auf etwa 200 bis 250 bar begrenzt.
Bild 3.8:
Verstellbare Schrägscheiben-Axialkol-
benmaschine, Bauart Bosch-Rexroth, Baureihe
A10 VNO für mäßige Drücke (rel. große Kolben)
Bild 3.9
: Gleichgewicht am Kugelkopfkolben (Schema)