Environmental Engineering Reference
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Es gilt:
Für „Normblenden mit Eckenentnahme“ findet man in der Literatur und in den
relevanten Normen für Re -Zahlen >5000 und m = 0,05...0,45 Werte für Į bei etwa
0,6 bis 0,7. Diese sind als Faustwerte auch für die Ölhydraulik brauchbar.
Die noch relativ neue Norm DIN EN ISO 5167 arbeitet nicht mehr mit Į, sondern
mit einer ähnlichen Gleichung wie (2.51), jedoch mit dem Durchflusskoeffizienten
C, der sich im Wert von Į unterscheidet. Umrechnungen sind möglich.
Gl. (2.51) kann im Prinzip auch für verstellbare Drosselquerschnitte in der Form
von Schlitzen und Kerben angewendet werden. Nach [2.47] können die Į -Werte
bei kleinen Re -Zahlen deutlich größer als 1 werden, dieses trat für einige typische
Geometrien unterhalb von Re = 700 bis 1000 auf, während oberhalb von etwa Re
= 2000 fast konstante Werte um Į = 0,7 gemessen wurden. Bei genauen Verglei-
chen muss man sich die Messorte für die Drücke p 1 und p 2 und ggf. auch die für
die Re -Zahl benutzte charakteristische Länge ansehen.
Widerstände mit Übergangsbereichen laminar-turbulent. Im Prinzip ist für je-
de durchströmte Geometrie ein solcher Übergang in einem bestimmten Bereich
der Reynoldszahl Re zu erwarten. Daher ist es sehr sinnvoll, bei entsprechenden
Berechnungen oder Messungen die Re -Zahl zu beobachten bzw. als Parameter
festzuhalten [2.47]. Für die Auslegung von Steuerungen ist zu beachten, dass bei
Annäherung von laminar an turbulent die Viskosität des Fluids und damit die
Temperatur steigenden Einfluss auf die Widerstandscharakteristik gewinnt.
2.3.6 Leckölverlust durch Spalte
An druckbeaufschlagten Spalten zwischen Funktionsflächen in Verdrängerma-
schinen oder Ventilen entstehen Leckölströme. Diese dienen zwar auch zur
Schmierung der Elemente, beeinflussen jedoch das Betriebsverhalten von Anlagen
sowohl bezüglich Wirkungsgrad (Verluste) als auch bezüglich der Qualität von
Steuerungen und Regelungen. Überschlägige Vorausberechnungen können mit
Hilfe der im Folgenden aufgeführten Gleichungen für die in Bild 2.25 skizzierten
wichtigsten Spaltformen durchgeführt werden. Unter der Voraussetzung, dass es
sich um die üblichen relativ breiten Spalte mit kleinen Spaltweiten (häufig 0,001
bis 0,020 mm) und um laminare, isotherme Leckölströmung handelt, können die
folgenden Gleichungen ähnlich wie Gl. (2.39) hergeleitet werden.
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