Environmental Engineering Reference
In-Depth Information
Der Anstieg der Viskosität mit fallender Temperatur wird auch mit Hilfe des
„Viskositätsindex VI“ (ISO 3448, typisch z. B. VI = 100) beschrieben.
Viskositäts-Druck-Verhalten (VP-Verhalten). Mit zunehmendem Druck erhöht
sich die Viskosität der Hydraulikflüssigkeit. Faustwert: Sie verdoppelt sich bei
Druckerhöhung von 1 bar auf 400 bar für HLP 46 und übliche Betriebstemperatur
(60-70 ° C). Das VP-Verhalten wird durch ein von Barus [2.32] schon 1893
vorgelegtes und durch Kießkalt [2.33] 1927 bestätigtes Modell beschrieben
Darin ist Ș 0 die dynamische Viskosität bei atmosphärischem Druck p 0 und Į der
Viskositäts-Druck-Koeffizient. Į ist abhängig von der Ölstruktur, der Viskosität
und der Temperatur. Setzt man Betriebsdruck p und Bezugsdruck p 0 (Umgebung)
in bar ein, ergibt sich Į in bar -1 .
Gemessene Werte wurden z. B. von Kahrs [2.27] mitgeteilt, Bild 2.5 . Aus dem
VT-Verhalten und dem VP-Verhalten lässt sich das Viskositäts-Druck-Tempera-
tur-Verhalten (VPT-Verhalten) kombinieren. Bild 2.6 zeigt dieses am Beispiel HL
46 (weitere Messwerte siehe [2.28], umfassende Modelle siehe Witt [2.34]).
Bild 2.5: Streufeld des Viskositäts-
Druck-Koeffizienten für Gleichung (2.4),
nach Kahrs [2.27]. Basis: 8 gängige
Mineralöle (um 1970)
Bild 2.6: Kinematische Viskosität eines
mineralischen Hydrauliköls (HL 46) in
Abhängigkeit von Temperatur und Druck
(nach Firmenangaben, Drücke absolut)
Search WWH ::




Custom Search