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8. Umweltschonung/Entsorgung: Praktikable und wirtschaftliche Entsorgung ver-
brauchter Druckflüssigkeiten. Diese sollten möglichst nicht toxisch sein und
sich durch geringe Flüchtigkeit auszeichnen.
Zuweilen wird der Begriff Druckfestigkeit missverstanden. Gängige Druckfluide
haben hier keine praktisch relevanten physikalischen Grenzen. An gehärteten
Zahnradflanken treten z. B. im EHD-Kontakt Fluiddrücke bis um 30.000 bar auf.
Gefährdet sind aber gewisse Additive (Zerteilung langer Molekülketten), wenn ein
hohes Schergefälle auftritt.
Aus obigen Anforderungen resultieren Ölspezifikationen, die in Normen festgelegt
wurden (Kriterien, Zahlenwerte, Toleranzen, Prüfverfahren). Als Einstieg ist DIN
51 524 geeignet. Besonders verbreitet sind mineralische Hydrauliköle der Klasse
HLP 46.
2.1.2 Arten und Stoffdaten
Arten : Standardfluide der Hydraulik (siehe auch [2.2, 2.3] und ISO 6743-4) sind
- Druckflüssigkeiten auf Mineralölbasis (DIN 51 524, ISO 6743-4)
- Schwer entflammbare Druckflüssigkeiten (Luxemb. Report, CETOP RP 97 H)
- Biologisch schnell abbaubare Druckflüssigk. (VDMA 24568, DIN ISO 15380)
Tafel 2.1 strukturiert die beiden ersten Gruppen. Weitere übliche Fluide sind:
- Motorenöle (HD-Öle)
- Getriebeöle (Standardqualitäten)
- Universalöle (UTTO, STOU)
- Getriebeöle für Automatikgetriebe (ATF-Öle)
- Sonstige Flüssigkeiten (z. B. Bremsflüssigkeiten)
Druckflüssigkeiten auf Mineralölbasis sind die häufigsten Arbeitsfluide. Sie wer-
den speziell für diese Verwendung gemischt und mit Additiven versehen [2.2,
2.3]. Diese sollen bestimmte Eigenschaften verbessern, beispielsweise das
Viskositäts-Temperatur-Verhalten, den Verschleißschutz (Reaktionsschichten bil-
den), die Korrosionsschutzeigenschaften und die Alterungsbeständigkeit.
Schwer entflammbare Druckflüssigkeiten haben eine erheblich höhere Zündtempe-
ratur als Mineralöle oder brennen gar nicht. Sie finden daher in feuer- und explo-
sionsgefährdeten Anlagen Verwendung, wie z. B. im Bergbau oder in Hütten-
werken [2.4]. Unterschieden wird zwischen wasserhaltigen Druckflüssigkeiten auf
Mineralölbasis und wasserfreien Druckflüssigkeiten auf synthetischer Basis .
Hohe Wasseranteile (HFA, HFB, HFC) können die Schwerentflammbarkeit we-
sentlich verbessern. Bei ihrem Einsatz sind die im Vergleich zu Mineralölen teil-
weise ungünstigeren Eigenschaften zu beachten, bei HFA-Flüssigkeiten z. B. die
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