Environmental Engineering Reference
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hohe Dynamik ausgelegte Servoventil (2) versorgt den doppelt wirkenden Prüf-
zylinder (3), dessen Kolben bei hohen Ansprüchen hydrostatisch gelagert ist, um
die Störgröße „Reibung“ zu minimieren (leider sehr aufwendig). Der Zylinder
belastet den Prüfkörper (4) im Regelkreis. Der Istwert wird je nach Aufgaben-
stellung entweder durch einen Wegsensor (5) oder einen Kraftsensor (6) oder
einen Dehnungssensor (7) über den Messverstärker (8) zum Regelverstärker (9)
zurückgeführt und mit dem Sollwert aus dem gespeicherten Programm (10) ver-
glichen. Typische Arbeitsfrequenzen reichen in der Praxis bis zu etwa 30 Hz. Die
Qualität des Regelkreises wird mit dem Bode-Diagramm bewertet, s. Bild 5.34.
Die Grenzfrequenz ist umso niedriger, je höher die Anlage bezüglich Amplitude
ausgenutzt wird.
Hydrostatische Leistungsbremse für die Getriebeprüfung. Bei der Laborunter-
suchung von Getrieben (Funktion, Wirkungsgrade, Geräusche, Lebensdauer) nach
dem Energie-Durchlaufprinzip (Gegensatz: Energiekreislauf-Prinzip ) benötigt man
einen Antrieb und eine sog. Leistungsbremse. Wasserwirbelbremsen und Wirbel-
strombremsen sind für kleine Drehzahlen und hohe Momente nicht geeignet, wohl
aber hydrostatische Leistungsbremsen. Nach Bild 9.29 wird der Prüfling (1) über
Messnaben links durch einen Elektromotor angetrieben und rechts durch die
verstellbare Hydraulikpumpe (2) belastet. Das Belastungsdrehmoment bzw. der
Lastdruck wird durch die Drossel (3) erzeugt, wo die hydrostatische Leistung in
Wärme umgewandelt und durch den Kühler (4) abgeführt wird. Um in beiden
Drehrichtungen arbeiten zu können, wurde ein geschlossener Kreislauf mit Spei-
sepumpe (5) vorgesehen (Vorspannung 5-10 bar, Überschuss abgeführt durch
rechtes DBV). Die beiden Hochdruck-DBVs sind durch das 3/3-Wegeventil zu
öffnen (Leerlauf). Die Bremse wurde am Institut für Landmaschinen der TU
Braunschweig gebaut und erfolgreich für Wirkungsgradmessungen eingesetzt.
Bild 9.27: Hydrostatische Leistungsbremse für 2 Drehrich-
tungen (Diplomarbeit von K. Th. Renius 1965, betreut von
M. Kahrs unter Prof. H. J. Matthies, TU Braunschweig)
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