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Bei größeren Hüben werden auch Gleichlauf-Teleskopzylinder verwendet. Ausrei-
chende Knicksicherheit ist hier besonders zu beachten (solide Fußbefestigung
günstig). Anhand des Schaltplans und des Funktionsdiagramms ergibt sich ein
Fahrzyklus von unten ausgehend wie folgt. Beim Anfahren werden Pumpe und
Elektromotor und gleichzeitig die Magnetventile (M1) und (M2) eingeschaltet.
Der über (M1) fließende Steuerölstrom schließt das Hubventil (H) (Schließge-
schwindigkeit über Drossel (D1 einstellbar), so dass nach Überwindung der Be-
schleunigungsstrecke (DBV spricht an, Bild 7.4 links) über Ventil (FH) der volle
Volumenstrom zu Zylinder (4) fließt und die Kabine hebt. Bei (b1) wird (M2)
stromlos, (FH) wird in die Drosselstellung geschaltet, so dass nach einer gewissen
Verzögerungsstrecke die Feinhubfahrt (DBV spricht an) bis zur Endstation (B) er-
folgt. Kurz vorher werden Motor und Magnetventil (M1) abgeschaltet und das Hub-
ventil (H) öffnet sich (Öffnungsgeschwindigkeit durch D2 einstellbar). Der Ölstrom
fließt in den Tank, die Kabinenlast setzt sich über den Zylinder auf das Rück-
schlagventil im Ventil (FH). Das unter Druck stehende Zylinderöl kann über die
Magnetventile (M3) und (M4), das Senkventil S und das Feinsenkventil FS kon-
trolliert herausgelassen werden. Die Drosseln (D1 bis D5) dienen zur Justierung.
Servohydraulische Prüfanlage („Hydropulsanlage“). In Anlagen entsprechend
Bild 9.26 prüft man Werkstoffproben, Bau-
teile und Komponenten, wobei zeitlich
schwankende Verläufe für folgende Größen
im Regelkreis nachgefahren werden können:
- Wege (z. B. zur dynamischen Erprobung
von Federn)
- Kräfte (z. B. bei Spannungs- und Bau-
teil-Wöhlerlinien)
- Dehnungen (z. B. für grundlegende Werk-
stoffuntersuchungen)
Die Signalvorgabe kann sinusförmig sein (z.
B. für Wöhler-Versuche) oder zeitlich regellos
schwanken (z. B. für Lebensdauerversuche
auf der Basis gemessener Praxisbelastun-
gen). Bei Lebensdauerversuchen lässt man
oft geringe Belastungen unberücksichtigt,
um eine Zeitraffung zu erreichen (Kosten-
und Zeiteinsparung). Die Hydraulik arbeitet
bei einfachen Anlagen mit einer Versorgung
(1) aus Konstantpumpe, Druckabsicherung,
Hochdruckfilter und Speicher. Das für sehr
Bild 9.26: Servohydraulische Prüfan-
lage (nach Schenck)
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