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Bagger - Hydraulik - Anlage mit Load - Sensing - Verstellpumpe, Konstantpumpen
und Leistungssteuerung . Die Schaltung von Bild 9.17 arbeitet mit einer Verstell-
pumpe (1) und einer Vorförderpumpe (2), eingebunden in eine Load-Sensing-Schal-
tung für die fünf linken Verbraucher, sowie einer Konstantpumpe (3) für die Vor-
steuerung aller sechs Wegeventile (siehe Ausgänge an den Kästchen mit abge-
kürzten Funktionen) und einer weiteren Konstantpumpe (4) für das Drehwerk. Die
Verstellpumpe (1) wird durch ǻ p -Regler (5) und das übergeordnete Leistungs-
steuerventil (6) kontrolliert. Der Arbeitsdruck aus dem Drehwerkskreis beauf-
schlagt den Ventilschieber von (6) direkt. Zusätzlich wird der Druck der Verstell-
pumpe auf einen Druckstift übertragen, der mit der Kolbenstange des Verstell-
zylinders (8) fest verbunden ist. Der Druckstift wirkt daher mit variablem Hebel-
arm auf den Hebel (7). Ventil (6) ist im Gleichgewicht, wenn die Federkraft so
groß ist wie die Summe der Kräfte aus Drehwerksdruck und Drehmoment am
Hebel (7) (Kraft am Ventilstift). Der Hebelarm am Hebel (7) ist etwa dem Hubvo-
lumen der Verstellpumpe proportional. Daher repräsentiert ein konstantes Drehmo-
ment am Hebel (7) einen etwa konstanten Wert p
V und damit bei konstanter
Drehzahl eine etwa konstante hydraulische Leistung der Verstellpumpe. Steigt z. B.
der Druck der Verstellpumpe, erhöht sich am Hebel (7) das Drehmoment und damit
auch die Kraft auf den Ventilstift. Der Schieber von Ventil (6) bewegt sich nach
oben, die Pumpe wird zurück geschwenkt. Steigt zusätzlich der Druck in der Konstant-
pumpe (4), so wird der Schieber von Ventil (6) nochmals etwas nach oben verscho-
ben, die Verstellpumpe schwenkt weiter zurück, so dass die Gesamtleistung kon-
stant bleibt (s. auch Bild 7.14). Den LS-Ventilen (9) bis (13) sind Primärdruckwaa-
gen (14) bis (18) vorgeschaltet (vereinfacht), um auch bei unterschiedlichen
Lastdrücken eine gleichmäßige Bewegung aller Verbraucher zu erreichen (Prinzip
s. Bild 8.25). Der jeweils höchste Verbraucherdruck wird über die Wechselventile
(19 - 22) zum ǻ p -Regler (5) geleitet. Um ein Zusammenbrechen des LS-Druckes
und damit eine Verstellung der Pumpe (1) bei Bergabfahrt zu vermeiden, werden
die Primärdruckwaagen (17) und (18) über Wechselventile (23) und (24) im Sekun-
därkreis der Fahrhydraulik durch die jeweilige Hochdruckseite beaufschlagt [9.34].
Load - Sensing - Anlage eines landwirtschaftlichen Traktors. Die in Bild 9.18
nach [9.35] vereinfacht dargestellte Traktorhydraulik wurde 1987 mit der oberen
Traktorenbaureihe Case-IH „Magnum“ in den USA vorgestellt (1989 modifiziert
in Europa mit 114-162 kW Motornennleistung). Sie leitete den weltweiten Durch-
bruch des Load-Sensing-Prinzips bei Traktoren ein [9.36] (siehe auch Text zu Bild
8.13). Die Anlage arbeitet mit einer Verstellpumpe (1) und einer Speisepumpe (2)
(Doppelpumpe). Das Speiseprinzip ermöglicht durch den Vordruck bessere Betriebs-
eigenschaften für die Hauptpumpe (Füllung, Luftausscheidung, Geräusche, Kalt-
startverhalten). Die Verstellpumpe versorgt sowohl die Arbeitshydraulik als
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