Environmental Engineering Reference
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Kreisläufe mit eingeprägtem Differenzdruck und
Konstantpumpe. Der eingeprägte Differenzdruck
bezieht sich auf den Druckabfall an den Steuerven-
tilen für den bzw. die Verbraucher. Ist dieser kon-
stant, so erreicht man nach Gl. (2.51) eine Propor-
tionalität zwischen Ventil-Öffnungsquerschnitt und
Durchflussstrom (vergl. mit Bild 7.1, 7.19 u. 7.21).
Dieses unter Load Sensing bekannte Prinzip kann am
besten mit Verstellpumpen realisiert werden - aus
Kostengründen sind aber auch einfache Lösungen
mit Konstantpumpe üblich [8.11], Bild 8.12. Die
Konstantpumpe fördert über eine Druckwaage zu
einem stetig arbeitenden 5/3-Wege-Ventil, dem
Load-Sensing-Ventil, LS-Ventil , das verbraucher-
seitig einen speziellen Anschluss aufweist, der den
Lastdruck zur linken Seite der Druckwaage leitet.
Auf deren rechter Seite greift der Druck an, der vor
dem LS-Ventil herrscht. So wirkt der Druckabfall ǻ p
des LS-Ventils auf die Druckwaage, die ihn in der
linken und rechten Arbeitsstellung des LS-Ventils
konstant hält. Der Überschussstrom (Reststrom bzw.
bei nicht betätigtem LS-Ventil der ganze Volumen-
strom) kann für andere Verbraucher genutzt wer-
den. Schaltungen nach Bild 8.12 sind energetisch ähnlich einzustufen wie das in
Bild 8.8 gezeigte System mit 3-Wege-Stromregelventil und Reststromnutzung.
Das LS-Prinzip bietet jedoch infolge der o. g. Proportionalität besonders gute
Steuereigenschaften und wird daher z. B. bei Traktoren für Lenkungen [8.11]
sowie für einfache Arbeitshydraulik-Systeme angewendet [8.12].
Bild 8.12: Kreislauf mit einge-
prägtem Differenzdruck und
Konstantpumpe (einfaches
Load Sensing [8.11])
Kreisläufe mit eingeprägtem Differenzdruck und Verstellpumpe. Üblich ist
bei der Arbeitshydraulik vieler mobiler Arbeitsmaschinen heute eine Kombination
von Differenzdruckregelung (Load Sensing) und Maximaldruckregelung (auch
Druckabschneidung ) entsprechend Bild 8.13 (siehe auch Bild 7.18). Verwendet
wird hier oft schon ein elektrohydraulisch angesteuertes LS-Ventil. In allen drei
Stellungen dieses LS-Ventils wirkt der Differenzdruck ǻ p auf die untere Druck-
waage, mit der über den Arbeitsdruck die Pumpenausschwenkung verstellt wird
(Stellkolben nach rechts bedeutet Zurückschwenken). Üblich sind ǻ p - Werte um
15 bis 25 (30) bar, steigend mit der LS-Leitungslänge. Sie verursachen systembeding-
te Drosselverluste. Kleine Werte sind daher energetisch günstig, erschweren aber
die Regelung. Große Werte erhöhen die Verluste, erleichtern aber die Regelung.
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