Environmental Engineering Reference
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8 Planung, Berechnung und Betrieb hydraulischer
Anlagen
Dieser Abschnitt widmet sich grundsätzlichen Fragen der Anwendung der bisher
behandelten Grundlagen auf ganze Hydrauliksysteme. Zum Wärmehaushalt wer-
den die physikalischen Grundlagen erst hier eingebracht, da sie jeweils auf ein
ganzes System anzuwenden sind. Entsprechend stehen folgende Themenbereiche
im Mittelpunkt, die sowohl für das Verständnis vorhandener als auch für die Ent-
wicklung neuer Anlagen für die Praxis von Bedeutung sind:
- Grundschaltpläne
- Planung und Berechnung von Anlagen
- Betriebsverhalten von Anlagen bezüglich Wärme und Geräusch
8.1 Grundschaltpläne
8.1.1 Elementare Grundfragen der Schaltungstechnik
Parallelschaltung oder Reihenschaltung. Bild 8.1 zeigt eine Parallelschaltung
von zwei Ölmotoren (1) und (2) oder zwei Arbeitszylindern (1) und (2), die mit
Hilfe des 4/3-Wegeventils in zwei Richtungen bewegt werden können.
Bild 8.1: Parallelschaltung von zwei Verbrauchern, offener Kreislauf
Bei der Parallelschaltung herrscht „gleicher Druck an beiden Verbrauchern“ , wäh-
rend der Volumenstrom sich aufteilen kann. Der Gesamtstrom ergibt sich somit
aus der Summe der Einzelströme. Da der Druck bei der vorliegenden einfachen
Schaltung allein aus der mechanischen Belastung der Verbraucher resultiert, ist
bei zwei Verbrauchern von zwei Lastdrücken auszugehen. Dabei ist nun der jeweils
geringere aus physikalischen Gründen maßgebend. Wenn daher die beiden Verbrau-
cher kinematisch unabhängig voneinander sind, wird nur derjenige Verbraucher in
Bewegung gesetzt, der den niedrigeren Lastdruck erzeugt, der andere bleibt stehen.
Dieses meistens nicht akzeptable Verhalten kann man z. B. durch das Vorschalten
von Stromregelventilen oder Stromteilventilen beseitigen.
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