Environmental Engineering Reference
In-Depth Information
Die Druckdifferenz p 1 - p 2 ist entsprechend Gl. (2.51) ein Maß für den Ölstrom.
Die daraus resultierende Kraft steht mit der Feder (4) im Gleichgewicht. Ist der
Volumenstrom bzw. Druckabfall zu groß, wird der schwarze Messkolben nach
rechts verschoben, die rechte Seite des Pumpen-Stellkolbens wird über Leitung 6
und die Außennut des Messkolbens zum Tank (5) entlastet. Gleichzeitig gelangt
der Arbeitsdruck über eine Leitung (7) auf die Stellkolben-Ringfläche, wodurch
der Pumpenschwenkwinkel reduziert wird. Bei zu kleiner Druckdifferenz bewegt
die Feder umgekehrt den Messkolben nach links, Arbeitsdruck gelangt über die
beiden Nuten und eine Leitung (6) auf die rechte Stellkolbenseite. Da die Kraft auf
die Vollfläche größer ist als auf die Ringfläche, schwenkt die Pumpe aus.
Regelgröße ist genau genommen die Druckdifferenz, nicht der Ölstrom. Durch die
Blende ist die Störgröße Viskosität nach Gl. (2.51) aber vernachlässigbar. Die
weitere Stör-größe „Reibung“ (Schieber, Feder) ist auch nicht bedeutend. Daher
spricht man üblicherweise von „Volumenstromregelung“. Exakt wäre eine direkte
Messung und Rückführung des Volumenstroms (s. Kap. 6.7).
Maximalvolumenstrom - Regelung. Diese kann sinnvoll sein, wenn zeitweise sehr
hohe Antriebsdrehzahlen an einer Verstellpumpe auftreten.
7.5.2.3 Leistungsregelungen
Die meisten in der Praxis vorkommenden „Leistungsregelungen“ sind Steuerungen
(s. Kap. 7.4.1). Für echte Regelungen muss man zwischen Antriebsmotor und
Hydraulik Drehmoment und Drehzahl messen und nach dem Produkt beider re-
geln. Da dies den Aufwand vergrößert - gleichzeitig aber die Praxis meist keine so
genaue Leistungskonstanz fordert - sind echte Leistungsregelungen selten.
Steuerungen, die in der Qualität einer Regelung nahe kommen, erreicht man z. B.
durch Rückführungen des Schwenkwinkels und der Steuerventil-Position [7.21].
7.5.2.4 Kombinierte Regelungen
Grundsätze. Eine gleichzeitige Regelung des Druckes und des Volumenstromes
durch eine einzige Verstellpumpe ist streng genommen physikalisch nicht möglich:
- Druckregelung : Volumenstrom ergibt sich verbraucherabhängig,
- Stromregelung: Pumpendruck ergibt sich verbraucherabhängig.
Will man beides gemeinsam regeln, sind zusätzlich zu den Pumpenventilen weitere
Ventile notwendig - im ersten Fall Stromventile, im zweiten Druckventile. Unab-
hängig hiervon kann man jedoch einer Druck,- Strom- oder Leistungsregelung
einen zweiten Regler überlagern, der die Maximalwerte für Druck oder Strom
begrenzt. Strombegrenzungen ergeben sich meist automatisch aus der maximalen
Pumpenausschwenkung (Anschlag), Druckbegrenzungen nicht. Daher sollen zwei
Beispiele für überlagerte Druckbegrenzungsregler besprochen werden.
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