Environmental Engineering Reference
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Druckgeregelte Pumpen sind mit elektrischen Gleichspannungsgeneratoren ver-
gleichbar, wobei die elektrische Erregung der Verstellung der Pumpe entspricht
(siehe Kap. 1.3.2). Es können im Rahmen des maximalen Pumpenvolumenstroms
(bei Speicheranwendung auch darüber hinausgehend) beliebig viele Verbraucher
ohne gegenseitige Beeinflussung angeschlossen werden. Ebenso ist unter bestimm-
ten Bedingungen (z. B. in Verbindung mit Speichern) die Rückspeisung von
Bremsenergie ( Rekuperation ) besonders elegant möglich. Ist kein Verbraucher
eingeschaltet, geht die Pumpe auf Nullhub. Tatsächlich schwenkt sie etwas aus,
um alle Leckströme zu decken.
Differenzdruckregelung. Diese Regelung hält
den Druckabfall an einem Ventil durch Pumpen-
verstellung konstant. Wie schon in Bild 7.1 ge-
zeigt wurde, ist das z. B. für die Proportionalität
eines Wegeventils von großem Vorteil. Die ent-
sprechende Pumpenverstellung in Bild 7.18 be-
steht aus einem Stellzylinder und einem Vorsteu-
erventil. Dieses hält die Druckdifferenz p 1 - p 2
unabhängig von der Drosselstellung, der Pum-
pendrehzahl und dem Lastdruck konstant. Mo-
delliert man die Drosselströmung nach Gl. (2.51)
als Blendenströmung, so erkennt man, dass fast
alle Größen konstant sind ( Į näherungsweise
konstant). Nur die Querschnittsfläche A D ist
variabel. Durch den Kunstgriff der ǻ p -Regelung kann man daher über das Öffnen
oder Schließen der Drossel ( A D ) oder eines drosselnden Wegeventils den Volumen-
strom der Pumpe einstellen. Dieses bedeutende Prinzip heißt auch Load Sensing ,
ein etwas unglücklicher Begriff, da es sich ja nicht im eine Lastdruckregelung han-
delt. Häufig kombiniert man die Differenzdruckregelung mit einer Maximaldruck-
Regelung, um das energetisch ungünstige Abblasen eines Druckbegrenzungsventils
durch Zurückschwenken der Pumpe zu vermeiden (s. u. Bild 7.21). Load Sensing
hat bei einfachen (kostengünstigen) Ausführungen meistens leider den Nachteil
relativ träger Sprungantworten (von z. B. mehreren 100ms).
Bild 7.18: Differenzdruck-Rege-
lung (Load Sensing)
Maximaldruck - Regelung. Diese arbeiten im Prinzip ähnlich wie allgemeine
Druckregelungen, sprechen jedoch nur bei Erreichen eines eingestellten maxima-
len Pumpendruckes an. Sie werden, wie schon gesagt, bei Verstellpumpen zum
Schutz der Anlage an Stelle von Druckbegrenzungsventilen eingesetzt, um das
verlustreiche Abblasen mit Überhitzungsgefahr elegant zu umgehen. Diese aktive
Druckabschneidung ist z. B. bei hydrostatischen Mobilantrieben heute üblich.
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