Environmental Engineering Reference
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Tafel 1.2: Physikalische
Analogien zwischen den
wichtigsten Größen elek-
trischer und hydrosta-
tischer Systeme.
K ist bei der Kapazität
der Kompressionsmodul.
(Werte in Tafel 2.3)
Bei solchen instationären Vorgängen (z. B. in den verbreiteten Load-Sensing-Sys-
temen) ist bei raschen Druckänderungen die Kompressibilität zu berücksichtigen
( kapazitives Verhalten) oder die Massenwirkung einer beschleunigten Ölsäule ein-
zubeziehen ( induktives Verhalten).
In die Kapazitäten geht vor allem die Kompressibilität des Öls ein (Rohraufwei-
tung meist vernachlässigbar). Schläuche erhöhen jedoch die Kapazität erheblich
und Speicher nochmals mehr. Bei der Induktivität geht die Rohrlänge linear ein.
Die System-Induktivität wird durch Massenträgheiten von Stellgliedern erhöht.
1.4 Historische und wirtschaftliche Entwicklung der
Ölhydraulik
Der Begriff „Hydraulik“ hatte ursprünglich eine sehr umfassende Bedeutung.
In der 11. Auflage des Brockhaus Conversations-Lexikons heißt es 1866 noch:
„Hydraulik ist ein Theil der angewandten Mathematik und im besondern der
Hydromechanik, d. h. der Mechanik flüssiger Körper. Der Name wird in einem
weitern und einem engern Sinne gebraucht: im ersteren begreift H. die wissen-
schaftliche Betrachtung alles dessen, was auf die Bewegung tropfbarer Flüssig-
keiten Bezug hat; im letztern beschäftigt sie sich nur mit den praktischen Anwen-
dungen, welche von der Bewegung des Wassers gemacht werden, umfasst also die
Wasserbaukunst, ferner die Untersuchung der Quellen, die Wasserhebung, den
Bau und die Kenntnis der Wasserräder, Wassersäulenmaschinen u.s.w.“
Hundert Jahre später, in der 17. Auflage des Brockhaus-Lexikons wird 1969 unter
„Hydraulik“ jedoch verzeichnet:
„Die Lehre und technische Anwendung von Strömungen inkompressibler Flüssig-
keiten (Rohrhydraulik). Unter Einschränkung des Begriffes werden hydrosta-
tische Antriebe (Druckmittelgetriebe) mit Hydraulik bezeichnet…..“
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