Environmental Engineering Reference
In-Depth Information
Die Schmutzteilchen setzen sich an der Außenfläche ab und lassen sich ohne Be-
triebsunterbrechung oder Ausbau mit einem drehbaren Spalträumer abstreifen.
Siebfilter (Filterfeinheit 5 bis 100 ȝm) bestehen meist aus einem Drahtgeflechtge-
webe. Um größere Oberflächen zu erreichen, werden diese - wie auch die später
aufgeführten Zellulosewerkstoffe - stern- oder scheibenförmig gefaltet. Die Filter-
elemente sind teuer, können jedoch nach Herausnahme gereinigt werden.
Tiefenfilter. Diese in der Hydraulik besonders verbreiteten Filtereinsätze haben
eine Struktur wie ein „Faserhaufwerk“, d. h. es gibt keine einheitlichen Maschen-
weiten oder Poren. Tiefenfiltereinsätze bestehen als Wegwerfelemente meist aus
zusammengepressten Faserstoffen auf Zellulose-, Kunststoff-, Glas- oder Metall-
basis (auch in mehreren Schichten). Filter aus Sintermetall sind im Prinzip auch
Tiefenfilter, haben jedoch durch zusammengepresste Kügelchen etwa gleicher
Größe eine weitaus geringere Porengrößen-Bandbreite als Faserstoff-Einsätze. Bei
mittleren Filterfeinheiten von 1 bis 50 ȝm sind sie auch besonders robust. Man ver-
wendet sie für sehr kleine Volumenströme - z. B. für den Hilfsölstrom von Düse-
Prallplatte-Systemen in Servoventilen (Bild 5.26).
Magnetfilter. Stahlabrieb kann durch Permanentmagnete erfasst werden, die man
im Ölbehälter an Stellen geringer Strömungsgeschwindigkeit einbaut.
6.4.3 Filteranordnung, Filterbauarten, Betriebsverhalten
Der Einbauort von Filtern hat großen Einfluss auf ihre Wirkung.
Anordnungen. Einige Standardanordnungen zeigt Bild 6.17 .
Saugfilter. Zum Schutz der Pumpe vor groben Verunreinigungen setzt man grobe
Filter (um 50 bis 100 ȝm) mit Drahtgeflecht-Sieben ein („Schutzfilter“). Soll der
Filter als „Arbeitsfilter“ (auch „Systemfilter“) zur Einhaltung einer Öl-Reinheits-
klasse beitragen, sind viel engere Maschenweiten notwendig. Ein Einbau auf der
Saugseite führt dabei wegen des begrenzten Unterdrucks zu großen Filterflächen.
Bild 6.17: Gän-
gige Anordnun-
gen von Filtern
bei Hydraulik-
kreisläufen.
Lecköl ist ten-
denzmäßig stär-
ker verschmutzt
 
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