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Der Volumenstrom ist proportional der Pumpendrehzahl und bestimmt die Kol-
bengeschwindigkeit; das Antriebsmoment ist proportional dem Druck, der sich
hier entsprechend der Kolbenlast einstellt („Lastdruck“). Da die Pumpe nur ein-
seitig fördert, der Zylinder sich jedoch in beiden Richtungen bewegen soll, ist ein
Wegeventil nötig, das den Ölstrom auf die jeweils gewünschte Seite des Kolbens
lenkt. Das Wegeventil bestimmt Start, Stop und Bewegungsrichtung, d. h. den ge-
samten Bewegungsablauf des Kolbens. In der oberen Darstellung in Bild 1.4 ist
das Wegeventil auf Kolbenvorlauf geschaltet: Der von der Pumpe kommende Öl-
strom strömt in den linken Zylinderteil, so dass sich der Kolben nach rechts be-
wegt. Das Ölvolumen, das der rechte Zylinderteil (Kolbenringfläche) verdrängt,
kann über das Wegeventil in den Ölbehälter zurückfließen.
Für den Kolbenrücklauf (Bild 1.4, mittig) wird der Ventilschieber nach oben
geschoben, so dass die diagonal liegenden Bohrungen zur Wirkung kommen. In
der mittleren Ventilstellung, der so genannten Ruhestellung, sind beide Zuleitun-
gen zum Zylinder abgesperrt, und der Pumpenölstrom kann drucklos kurzge-
schlossen in den Behälter zurückfließen (Bild 1.4, unten). Zur Absicherung einer
Hydraulikanlage und ihrer Geräte oder zur Begrenzung des Öldruckes auf einen
Maximalwert aus sonstigen Gründen werden Druckbegrenzungsventile verwendet:
Sobald die aus dem Öldruck sich ergebende Kolbenkraft größer wird als die
Federkraft, gibt der Ventilkolben den Durchfluss zum Ölbehälter frei.
Das in Bild 1.4 eingezeichnete Druckbegrenzungsventil spricht auch an, sobald
der Kolben seine jeweilige Endlage erreicht hat. Der Pumpenölstrom fließt dann
voll gedrosselt in den Öltank zurück, die dabei entstehende Wärme wird mit dem
Öl abgeführt. Wegen der Vergeudung kostbarer Energie (mit eventueller Über-
hitzungsgefahr) ist dieser Zustand bei höheren Drücken nur kurzfristig vertretbar.
Mit derselben Schaltung kann auch ein Hydromotor betrieben werden. Bild 1.5
zeigt Schema und Schaltplan für einen Konstantmotor, der ein konstantes Ver-
drängungsvolumen (Schluckvolumen) je Umdrehung aufweist.
Bild 1.5: Antrieb eines Hydromotors
 
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