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Bild 5.59: 2-Wege-Proportional-Stromregelventil (nach Hoerbiger)
mit p 2 ´ plus Federkraft und von rechts durch p 1 beaufschlagt. Steigt Q an, so sinkt
p 2 ´ und p 1 verschiebt den Schieber der Druckwaage (3) nach links, so dass Q wie-
der abfällt und umgekehrt.
Eine andere Erklärung ist wie folgt möglich: Die Druckwaage (3) hält den Druck-
abfall p 1
p 2 ´ am Schieber (1) konstant. Damit bestimmt die Schieberposition über
den Öffnungsquerschnitt den Durchflussstrom nach der Blendengleichung (2.51) −
ähnlich wie beim Load-Sensing-Prinzip unabhängig vom Lastdruck.
5.5.5 Betriebsverhalten von Stromventilen
Grundsätzlich ist auch bei Stromventilen zwischen statischem und dynamischem
Betriebsverhalten zu unterscheiden [5.31].
Betriebsverhalten konstanter und verstellbarer Drosseln. Wie in Kap. 2.3.5
bezüglich Strömungsmechanik dargelegt und in Bild 5.54 bezüglich Geometrie
veranschaulicht, gibt es bezüglich der Kennlinien Q p ) zwei typische Fälle:
- Laminare Strömung: ǻ p ~ Q, exakt lineare Funktion wie z. B. bei Gl. (2.39)
- Turbulente Strömung: ǻ p ~ Q 2 , etwa quadratische Funktion wie bei Gl. (2.51).
„Etwa quadratisch“ wegen der leichten Abhängigkeit des Beiwerts ʱ von der
Reynolds-Zahl. Der Vorteil der exakten Linearität ǻ p ~ Q der laminaren Drosseln
wird leider durch den Einfluss der Temperatur auf die Viskosität getrübt. Im
Gegensatz dazu sind die Kennlinien ǻ p ( Q) für turbulente Drosseln von der Vis-
kosität weitgehend unabhängig (günstig). Verstellbare Drosseln (Drosselventile)
arbeiten meistens mit Turbulenz, siehe Bild 5.60 links .
Betriebsverhalten von 2- und 3-Wege-Stromregelventilen. Die statische Kenn-
linie Q ( ǻ p) verläuft im Gegensatz zu den Kennlinien von Drosselventilen aufga-
bengemäß in einem weiten Bereich horizontal, Bild 5.60 rechts (schematisch für
ein einfaches Ventil) und Bild 5.61 (aus Messungen nach [5.32]).
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