Environmental Engineering Reference
In-Depth Information
Beim Schließen des DBV fällt der Druck unter
p 0 auf den Schließdruck p S ab. Dieser ist vor
allem infolge mechanischer Reibung (z. B. an
der Feder) kleiner als p 0 .
Dieser Effekt wirkt normalerweise störend. Er
kann aber auch nützlich sein, Bild 5.47.
Für praktisch ausgeführte DBV ergeben sich
Kennlinienfelder ähnlich denen von Bild 5.51 .
Man erkennt den flacheren Druckverlauf von
vorgesteuerten Druckbegrenzungsventilen ge-
genüber direktgesteuerten. Rechter Anstieg vor
allem durch Strömungsverluste.
Bild 5.51: Öffnungsdruck p über
Volumenstrom Q ausgeführter
Druckbegrenzungsventile, nach
Bosch. 1, 2, und 3 sind einge-
stellte Druckstufen
Dynamisches Verhalten. Gefordert werden
- möglichst kurze Ansprechzeiten
- möglichst schwingungsarmes Arbeiten.
Das dynamische Verhalten eines DBV ist nicht allein von der Bauart des Ventils,
sondern auch von den Eigenschaften des Hydrauliksystems abhängig. Die Bedäm-
pfung des DBV (Kap. 5.4.1) reduziert dessen Schwingungen, verringert aber auch
die Ansprechzeit. Diese ist ohne Berücksichtigung der Dämpfung umgekehrt pro-
portional zur Eigenfrequenz. Nach Gl. (5.1) sind hinsichtlich des dynamischen
Verhaltens kleine Massen und eine hohe Federsteifigkeit günstig, denn sie ergeben
geringe Ansprechzeiten. Andererseits hat aber eine hohe Federsteifigkeit ein
weniger gutes statisches Verhalten zur Folge, weil sich die beim Öffnen relativ
steil ansteigende Federkraft ungünstig in der Kennlinie abbildet. Das dynamische
Verhalten wird durch die in Bild 5.52 gezeigte Übertragungsfunktion wiederge-
geben; der Schaltplan zeigt die dafür benutzte Versuchseinrichtung.
Bild 5.52: Dynamisches Verhalten (Übergangsfunktion) eines direktgesteuerten Druck-
begrenzungsventils (DBV) mit Versuchsanordnung (nach Brodowski [5.24])
 
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