Environmental Engineering Reference
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5.4.7 Proportional-Druckventile
Druckventile, wie Druckbegrenzungsventile und Druckregelventile, können auch
mit proportional wirkenden elektromagnetischen Wandlern ausgerüstet werden,
die mit Direktsteuerung oder mit Vorsteuerung arbeiten. Sie werden als Propor-
tional-Druckventile bezeichnet und mit kraftgesteuerten oder mit lagegeregelten
Proportionalmagneten ausgerüstet. Zur Kraftsteuerung war mit Bild 5.8 schon ein
gängiges Beispiel besprochen worden. Bild 5.49 zeigt eine nicht so häufige
lagegeregelte Betätigung. Der Lageregelkreis mit dem induktiven Positionssensor
sorgt über den Magnet (1) für eine
kontrollierte Zusammendrückung
der Feder (2). Daraus resultiert ein
gesteuerter Öffnungsdruck (3).
Die angewandte Elektrik und
Elektronik ersetzt an sich nur die
Einstellschraube für die Feder-
vorspannung, ermöglicht aber
eine elektrische Fernsteuerung
mit variablen Sollwerten und ist
erst damit für moderne Pro-
gramm- und Prozesssteuerungen
geeignet.
Bild 5.49: Druckbegrenzungsventil mit lagegere-
geltem Proportionalmagnet
5.4.8 Betriebsverhalten von Druckventilen
Zu unterscheiden ist zwischen statischem und dynamischen Betriebsverhalten.
Statisches Verhalten. Gefordert wird:
- möglichst flache Kennlinie
- geringe Differenz zwischen Öff-
nungsdruck und Schließdruck
- Dichtheit im Ruheszustand.
Das statische Verhalten wird durch die
in Bild 5.50 schematisiert dargestellten
Kennlinien beschrieben. Das DBV
öffnet, sobald der Öffnungsdruck p 0
erreicht ist, der Volumenstrom Q be-
ginnt zu fließen. Steigt der Druck wei-
ter, steigt auch der Volumenstrom und der Ventilkörper drückt die Feder stärker
zusammen. Deren Kennlinie und die Strömungsverluste prägen den Anstieg bis
p E , der bei Vorsteuerung kleiner ist als bei Direktsteuerung.
Bild 5.50: Statische Kennlinie eines direkt-
gesteuerten Druckbegrenzungsventils
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