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5.2.4 Betriebsverhalten von Wegeventilen
5.2.4.1 Druckabfall in Wegeventilen
Der Druckabfall oder Druckverlust eines Wegeventils ist die Druckdifferenz ǻ p
zwischen Ventilein- und -ausgang. Er setzt sich im allgemeinsten Fall aus lami-
naren und turbulenten An-
teilen zusammen [5.20, 5.21].
Für scharfkantige Steueröff-
nungen an Längsschiebern
kann man für Reynolds-
Zahlen über etwa 1000 mit
Gl. (2.51) arbeiten und Į mit
etwa 0,7 einsetzen [5.21] (s.
auch Kap. 2.3.5). Da Turbu-
lenz vorherrscht, ergeben sich
für ǻ p über Q für das Ge-
samtventil oft Parabeln mit
Exponenten um 1,9 bis 2,0.
Bild 5.29 zeigt als Beispiel
typische Messwerte für die 4
möglichen Pfade eines 4/3-
Wegeventils. Die Abschätzung ǻ p ~ Q
Bild 5.29: Druckabfall-Durchfluss-Kennlinien eines
nicht drosselnden 4/3-Längsschieber-Wegeventils
für volle Öffnung (Bosch-Rexroth, Nenngröße 16).
2
trifft für alle 4 Kurven relativ genau zu.
Für einen Dauerbetrieb mit nicht
drosselnden Wegeventilen sollte man den
rechten Teil des Kennfeldes möglichst
meiden. Die Viskosität ist zu Bild 5.29
angegeben, hat aber bei ausgebildeter
Turbulenz nur geringen Einfluss auf die
Kennlinien. Diese werden z. B. nach ISO
4411 ermittelt.
Während schaltende und proportionale
Wegeventile für volumetrische Steuerun-
gen möglichst geringe Drosselverluste
haben sollen, benötigt man beim Einsatz
von Proportional-Wegeventilen in be-
stimmten Widerstandsschaltungen (z. B.
Brückenschaltungen) relativ hohe Strö-
mungswiderstände, Bild 5.30 [5.22].
Bild 5.30: Durchfluss-Kennlinien eines
Servo- und eines Proportionalventils.
Gleicher Nenndurchfluss bei voller Öff-
nung (nach Backé [5.22])
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