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5.2.3.1 Mechanisch betätigte drosselnde Wegeventile
Für kleine Kräfte genügen direkt gesteuerte Wegeventile, bei größeren bevorzugt
man vorgesteuerte Konzepte, die ggf. auch eine Fernsteuerung erlauben.
Bild 5.23 zeigt eine klassische Anordnung: die
hoch dynamische Positionssteuerung eines dop-
pelt wirkenden hydraulisch eingespannten Ar-
beitszylinders. Die Nutzung von zwei Steuerste-
gen für vier Steuerkanten ergibt bei negativer
Überdeckung die gemeinsam verstellbaren Wider-
stände (1) bis (4) [5.17, 5.18]. Bewegt man den
Schieber z. B. nach links, erhöhen sich die Wider-
stände (1) und (3), während sich gleichzeitig (2)
und (4) verkleinern. Das ermöglicht eine hydrauli-
sche Vollbrücke (Ausgang A - B). Die „richtig“ ver-
stellten Widerstände 1 bis 4 ergeben höchstmög-
liche Sigbalverstärkung - günstig auch für Vor-
steuerstufen. Bemerkenswert ist hier auch die sehr
einfache mechanische Rückführung der Zylinder-
position auf den Ventilschieber. Wird der Sollwert
nach links verändert, bewegt sich der Arbeits-
zylinder nach rechts und hebt die Schieberaus-
lenkung (bei festgehaltenem Sollwert) auf [5.18].
Die Schieberposition hängt nur geringfügig von
den angreifenden Kräften ab. Die gezeigte Anord-
nung wird z. B. für die Regelung von Kettenwandlern benutzt [5.19].
Bild 5.23: Drosselndes 5/3-
Wegeventil als hydraulische
Vollbrücke für direkte hydrauli-
sche Ansteuerung eines einge-
spannten Hydraulikzylinders.
Elegante Positionsrückführung
(nach J. Thoma [5.18])
Bild 5.24 zeigt ein handbetätigtes, vorgesteuertes 3/3-Wegeventil mit zwei Mög-
lichkeiten der externen Vorsteuerung. Beide erzeugen bei Betätigung der Hand-
hebel Druckdifferenzen zwischen X und Y, die auf die Schieberstirnflächen des
Hauptventils wirken und über die Federn Schieberwege bzw. Öffnungsquerschnit-
te erzeugen. Links erreicht man dieses durch zwei gegensinnig mit dem Hebel (6)
betätigte Druckregelventile (2) und (3). Die geregelten Ablaufdrücke werden
durch die Drosseln (4) und (5) gestützt. Die zweite rechte Vorsteuerung arbeitet
mit einem drosselnden 4/3-Wegeventil. Wird der Vorsteuerschieber bei (7) nach
rechts geschoben, so strömt Öl von links nach rechts durch die Drossel (8) und
danach über den drosselnden Vorsteuerschieber in den Tank zurück. Die Druck-
differenz zwischen X und Y entspricht dem Druckabfall an der Drossel (8), der
wiederum vom Ölstrom und damit von der Position des Vorsteuerschiebers
abhängt (überschüssiger Ölstrom läuft über das Druckbegrenzungsventil drosselnd
ab). Der Hauptsteuerschieber wird auf diese Weise nach rechts bewegt.
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