Environmental Engineering Reference
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Die erzeugte Kraft wird nicht zurückgeführt (deswegen „gesteuerte Kraft“), bei
guter Proportionalität zwischen elektrischem Strom und Ankerkraft arbeitet ein
solches System aber relativ genau - insbesondere bei kleinen Wegen, wie sie bei
Bild 5.8 vorliegen: Die auf das Sitzventil wirkende Magnetkraft kann über den
elektrischen Strom verändert werden, ohne dass der Anker einen Hub ausführt.
Der Anker wirkt auf das Ventil als „elektromagnetische unendlich lange Feder“.
Das System ist z. B. als ferngesteuertes Druckbegrenzungsventil geeignet.
Weggesteuerte Proportionalmagnete entstehen auf der Basis kraftgesteuerter
Systeme. Hinzugefügt wird eine Feder, die der Magnetanker beaufschlagt. Bei
linearer Federkennung wird dessen Kraft in einen proportionalen Weg gewandelt.
Die Proportionalkette wird sehr kostengünstig verlängert - jedoch verringern zu-
sätzliche Störgrößen die Genauigkeit. Lineare Federn in Verbindung mit bewegten
Massen (z. B. Steuerschieber) führen ferner zu schwingungsfähigen Systemen mit
entsprechend begrenzter Dynamik [5.7].
Lagegeregelte Proportionalmagnete. Um die Nachteile der einfachen oben ge-
schilderten Wegsteuerung zu vermeiden, wurden Systeme entsprechend Bild 5.9
entwickelt, bei denen die elektrische Eingangsgröße im geschlossenen Regelkreis
in Weg umgewandelt wird, um - wie hier gezeigt - den Schieber eines Wegeven-
tils mit sehr hoher Genauigkeit zu positionieren. Eingangsgröße ist der Sollwert
der Schieberposition in Form eines elektrischen Signals. Der Regler erzeugt dar-
aus einen proportionalen elektrischen Strom, der innerhalb gewisser Hubgrenzen
etwa proportional in Ankerkraft umgesetzt wird, Bild 5.10 [5.8]. Der Wegeventil-
kolben wird gegen die Kraft seiner Feder durch den Anker nach links bewegt.
Bild 5.9 (links): Lagegeregelter Proportionalmagnet
Bild 5.10 (rechts): Magnetkraft-Hub-Kennlinien eines Proportionalmagneten für 24 V
Nennspannung, 1,7 A Nennstrom. Magnetgewicht 1,57 kg. Zu beachten ist die übliche
„Rückwärts“-Zählrichtung des Ankerhubes (Kurven gezeichnet nach Angaben in [5.8])
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