Environmental Engineering Reference
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4.4 Schwenkmotoren
Für im Winkel begrenzte Drehbewegungen mit wechselnder Drehrichtung werden
üblicherweise spezielle Schwenkmotoren verwendet. Sie arbeiten mit mechani-
scher Übersetzung oder mit direkter Beaufschlagung.
4.4.1 Schwenkmotoren mit mechanischer Übersetzung
Hydrozylinder mit Zahnstange und Ritzel. Der in Bild 4.11 abgebildete
Schwenkmotor besteht aus einem Zylinder mit Kolben, der mit einer Zahnstange
versehen ist. Bei Beaufschlagung des Kolbens bewegt dieser über die Zahnstange
das Ritzel. Das verlustlos erzeugte
Drehmoment ist mit p als Arbeits-
druck, mit A als Kolbenfläche und
mit r als Teilkreisradius des Rit-
zels:
M = p
A r (4.7)
Da der Drehwinkel nur von der
Länge der Zahnstange abhängt,
können hiermit auch Drehwinkel
über 360 ° realisiert werden.
Bild 4.11: Schwenkmotor mit Kolben, Zahnstan-
ge und Ritzel (nach Pleiger)
Schwenkmotor mit Drehkeilwelle. Der in Bild 4.12 gezeigte Schwenkmotor mit
Drehkeilwelle besteht aus den Gehäuseteilen (1), dem Hubkolben (2) und der
Schwenkwelle (3). Mit dem Hubkolben fest verbunden sind die mit Steilgewinden
versehenen Zapfen (4) (Rechtsgewinde) und (5) (Linksgewinde). Der Gewinde-
zapfen (4) ist über ein Gegengewinde mit dem Gehäuse (1), der Zapfen (5) über
ein Gegengewinde mit der Schwenk-
welle (3) in Eingriff. Bei Druckbe-
aufschlagung der Kolbenfläche, z.
B. über Anschluss A, bewegt sich
der Kolben nach links und erfährt
(vom Wellenende aus gesehen) eine
Linksdrehung. Der Drehwinkel des
Kolbens wird auf die axial fest-
gelegte Schwenkwelle (3) nicht nur
übertragen, sondern durch das linke
gegenläufige Gewinde (5) verstärkt,
da die Welle axial gefesselt ist.
Wenn beide Gewindesteigungen
Bild 4.12: Schwenkmotor mit Kolben und Dreh-
keilwelle (nach Hausherr)
 
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