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Vier Regionen und vier litauische Charakterzüge
Den Bewohnern der vier Hauptregionen
Litauens, †emaitija, Aukštaitija, Suvalkija
und Dz©kija, sagt man bestimmte Charak-
tereigenschaften nach - die man aber auch
als Klischee auslegen kann. Die †emaiten
sollen hartnäckig, stur und verschlossen
sein (als letzte Heiden Europas wurden sie
erst 1413 christianisiert), die Aukštaiten ge-
bildet und auch etwas arrogant, die Suwal-
ker ordnungsliebend und sparsam und die
Dz©ken stolz, gesprächig, fröhlich und stets
zu einem Liedchen oder Tänzchen aufge-
legt. Dazu folgende ironische Geschichte:
Eines Tages hatte der Teufel fünf Litauer
(einen aus jeder Region sowie einen aus
Klein-Litauen) in einen Sack gesteckt und
zog durchs Land. Als er sich müde unter ei-
nen Baum setzte und den Sack losließ,
sprang sofort der Dz©ke heraus und rannte
laut singend weg. Der clevere Aukštaite
sah, dass der Teufel dadurch abgelenkt
war, und rannte in die entgegengesetzte
Richtung. Dann kroch der Suwalke heraus
und starrte den Teufel an, worauf ihn die-
ser fragte, warum er nicht weglaufe. Er ant-
wortete, dass er warte, bis die anderen
zwei verschwunden wären, um dann den
leeren Sack mitnehmen zu können. Nach-
dem der Klein-Litauer den Teufel zaghaft
gefragt hatte, ob er wirklich gehen dürfte,
zog er auch von dannen. Nur der †emaite
blieb im Sack und schrie den Teufel an:
„Wenn du mich schon hier reingesteckt
hast, dann hol mich gefälligst auch wieder
raus!“
größte ist die Region †emaitija (So-
mogitien bzw. West-, Niederlitauen),
die die gesamte Küste und das Land
zwischen Nemunas und der lettischen
Grenze etwa bis zur geografischen
Länge von Šiauliai umfasst. Östlich da-
von schließt sich die Region Aukštaiti-
ja (Nordost-, Hochlitauen) an, die
mehr als die Hälfte der Landesfläche
und die beiden wichtigsten Städte Vil-
nius und Kaunas umfasst. Sie reicht bis
zur weißrussischen Grenze.
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