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Bahn
ausgestattet. Die Fenster lassen sich
oft nicht öffnen.
Das Eisenbahnnetz ist weniger dicht
als das Netz der Busverbindungen. Al-
le Fernverbindungen laufen über die
Drehscheibe Vilnius; andere Bahn-
höfe wie Kaunas sind dagegen Pro-
vinzbahnhöfe. Bei einigen Verbindun-
gen wie z.B. von Vilnius nach Klaipëda
muss man aber aufgrund der unge-
wöhnlichen Streckenführung (wäh-
rend der Zarenzeit geplant) gewaltige
Umwege in Kauf nehmen. Andere
Städte wie z.B. Palanga haben gar kei-
nen Bahnanschluss. Es gibt auch keine
direkte Verbindung zwischen Vilnius
und Panevë‡ys. Ansonsten verkehren
Züge mehrmals täglich zwischen den
größeren Städten.
Auf einigen Nebenstrecken fahren
Züge nur an bestimmten Wochenta-
gen oder nicht mehr nach 18 Uhr. In
den letzten Jahren wurden einige Stre-
cken stillgelegt. Diese sind aber noch
immer auf den meisten Übersichtskar-
ten verzeichnet; deshalb sollte man
möglichst den aktuellen Fahrplan zu
Rate ziehen (s.u.).
Die wichtigsten Bahnverbindungen
sowie die Bahnhöfe sind in den Ab-
schnitten „Verkehrsmittel“ der Ortsbe-
schreibungen vermerkt. Die Züge sind
sicher und meist pünktlich. Eine Zug-
fahrt ist einer Busfahrt generell bei
Nacht- und Langstreckenfahrten vor-
zuziehen (mehr Bequemlichkeit bzw.
Beinfreiheit), es sei denn, dass auf die-
ser Strecke auch Luxusbusse fahren
(s.u.). Das Fahrziel ist auf Waggon-
schildern angeschrieben (ggf. nachfra-
gen). Die Bahnwaggons sind einfach
Abteilklassen in den Fernzügen
1. Klasse: Schlafwagenabteil (megomasis)
für meist 2 Personen, abschließbar, recht
komfortabel, mit Waschbecken.
2. Klasse: gehobenes Liegewagenabteil
(kupë)für 4 Personen, abschließbar, nicht so
komfortable Pritschen.
3. Klasse: einfaches Liegewagenabteil
(pla¤kartas) für 6 Personen (davon 2 Plätze
am Korridorfenster), Abteil ohne Tür, harte
Pritschen.
4. Klasse: weiche Sitzplätze (bendras).
Die Reservierung ist eingeschlossen.
Eine zusätzliche „Platzkarte“ ist nicht
erforderlich; der für die 3. Klasse ver-
wendete Begriff hat sowieso nichts mit
dem deutschen Ursprungswort zu tun
und führt deshalb leicht zu Miss-
verständnissen. In den ersten drei Klas-
sen dienen die unteren Liegepritschen
tagsüber als Sitzplätze. Die Waggon-
schaffnerin behält kurz nach dem Be-
steigen des Zugs das Ticket ein und
gibt es rund 30 Min. vor Ankunft wie-
der zurück (gut für die, die sonst ver-
schlafen). Sie kassiert auch die Gebühr
für das Bettzeug, serviert Tee aus dem
Samowar und beaufsichtigt ihren
Waggon. Trotzdem sollte man bei ei-
ner Nachtfahrt immer das Abteil ab-
schließen und auf seine Wertsachen
aufpassen (s. „Sicherheit“).
Die Preisunterschiede zwischen
den einzelnen Klassen sind beträcht-
lich. Wer das Abteil nicht mit Fremden
teilen möchte, kann auch alle Plätze
des Abteils aufkaufen.
Eines der seltenen Holzklasse-Abteile
 
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