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Flora
boden. Hier wachsen meist Erika, Prei-
selbeeren und Heidelbeeren. An selte-
nen Pflanzen findet man hier den Nor-
dischen Drachenkopf, Moosglöckchen
und Fingerküchenschelle. Die
Tannen-
wälder
haben nährstoffreichere Hu-
musböden, auf denen man etwa 40
verschiedene Pflanzenarten findet.
Seltene Arten sind hier der Groß-
blütige Fingerhut, Blattloser Widerbart
und Frauenschuh. Auch in den
Birken-
wäldern
ist das Pflanzenleben mit
über 40 Arten recht reichhaltig. Sehr
mannigfaltig sind die
Schwarzerlenge-
sellschaften
in den Sumpfniederun-
gen und an Fluss- und Seeufern. Auf der
sehr fruchtbaren Schwarzerde dieses
Biotops gedeihen über 50 Arten, da-
runter sehr seltene wie der Litauische
Schwaden
(Glycesia lituanica). Eine
besondere Stellung nehmen der
Fich-
ten-
und
Eichenwald
ein, die nur eine
kleine Fläche des Parks umfassen.
Die
Sumpfgesellschaften
umfassen
etwa 2000 ha des Parks (7 %) mit drei
verschiedenen Arten von Mooren. Die
Pflanzenwelt dieser Biotope ist nicht
sehr reichhaltig, da die Böden nähr-
stoffarm und hauptsächlich von Moo-
sen bedeckt sind. Zu den seltenen
Pflanzen dieser Gesellschaften ge-
hören: Korallenwurz, Moor-Steinbrech,
Kleinblütiges Einblatt, Sumpf-Weich-
wurz, Kleines Zweiblatt, Sumpfglanz-
kraut, Gemeiner Moorbärlapp, Mitt-
lerer Sonnentau und Zwerg-Birke.
Die
Wasserpflanzen-Gesellschaft
entlang den Flüssen und Seen umfasst
rund 70 Pflanzenarten. Die selteneren
darunter sind: Wasser-Lobelie, Zwerg-
teichrose, Binsen-Schneide, Schmal-
Der Nationalpark umfasst nur etwa
0,45 % der Fläche Litauens, und doch
findet man hier rund 59 % der Pflan-
zenarten, die in Litauen gedeihen. Die
Pflanzenwelt des Parks ist deshalb so
reichhaltig, weil auch die Landschaft
reich ist - mit Flusstälern, Seeufern,
Hügeln, natürlichen Wiesen, Sümpfen
und Wäldern. Die verschiedenen Ar-
ten von Wäldern umfassen etwa 70 %
der Parkfläche, Seen und Wasserläufe
machen etwa 15 % aus, so dass der
Nationalpark oft auch
„Park der
Seen“
genannt wird. Innerhalb der
Parkgrenzen findet man sämtliche in
Litauen vorkommenden Bodenarten.
Und entsprechend diesen unter-
schiedlichen Biotopen ist auch die
Flora in den einzelnen Teilen des Parks
sehr verschieden, so dass man auf ver-
gleichsweise kleinem Raum einen
Querschnitt durch ganz Litauen hat.
Bisher sind im Aukštaitija-National-
park 738 Pflanzenarten gefunden wor-
den, davon 175 seltene Pflanzen und
45 Arten, die zu den vom Aussterben
bedrohten Pflanzen zählen (eine ge-
naue Liste dieser Pflanzen erhält man
in der Nationalparkverwaltung). Es
gibt rund 200 Pilzarten. Den Biotopen
nach gliedern sich die Pflanzengesell-
schaften des Parks in drei Hauptgrup-
pen: Wälder, Sumpf- und Wasserge-
sellschaften.
Die Wäldergesellschaft unterglie-
dert sich je nach vorherrschender
Baumart in weitere Untergruppen. In
den
Kiefernwäldern
beispielsweise
überwiegt sehr nährstoffarmer Sand-