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Gutshof des Großfürsten. Im 18. und
19. Jh. brannte es mehr als zehnmal
nieder. An die alte Zeit erinnert noch
die architektonisch bemerkenswerte
Kirche
mit barocken Zügen (1643). In
dem im neugotischen Stil erbauten
Schloss Raudondvaris
aus dem 19. Jh.
lebte bis 1940 die deutsch-baltische
Adelsfamilie von Ropp.Heute ist darin
eine Landwirtschaftsschule unterge-
bracht; daneben ist das Hotel Prie Eze-
ro (s.u.). Das Schloss liegt an einem
Teich 2 km östlich an der Straße nach
Panevë‡ys, Stichstraße nach rechts
(200 m).
1990 wurde in Šeduva das
Museum
der Kulturgeschichte von Daugy-
venë
gegründet (Aušros al. 10, Tel.
53569). Es zeigt die Ortsentwicklung
vom 2. Jh. bis zur Gegenwart auf und
umfasst vier Abteilungen:
Das
Heimatmuseum
in Šeduva
(Veriski® 7, Tel. 56110, Di-Sa 10-
17 Uhr) zeigt archäologische Funde
sowie Ausstellungen zu Volkskunst
und Stadtgeschichte.
Ein sehenswertes
Freilichtmuseum
(Kleboniškiai, Di-So 10-17 Uhr, Tel.
44292) liegt knapp 5 km nordöstlich
im malerischen Tal der Daugyvenë
und zeigt auf einer Fläche von 18 ha
Bauernhäuser aus dem 19. und frühen
20. Jh., die großteils noch bewohnt
sind. Dort ist auch ein
historisches
und kulturelles Museum
in einer al-
ten Windmühle (1.4.-31.10., Di-So 9-
17 Uhr). Ein
Komplex von 12 Objek-
ten
bei dem in Richtung Pakalniskiai
gelegenen Dorf
Raginënai
(das sogar
einer ganzen Kultur ihren Namen gab)
bildet die archäologische Abteilung.
Erhalten sind vorgeschichtliche Sied-
lungen, Hügelgräber, Grabsteine, hei-
lige Steine und mythologische Stätten.
Der wichtigste unter ihnen ist der
Ra-
ginenu-Hügel,
der auch Raganu (He-
xen-Berg) genannt wird und im Dau-
gyvenës-Tal liegt. Neben ihm liegt ein
Hügelgrab
aus dem 2. oder 3. Jh., ein
anderes mit 93 Grabstätten bis zu 2 m
hoch in einem Kiefernwald. In alten
Sagen liest man, dass die Opferprie-
sterinnen beim Daukoniu-Opferaltar-
stein das heilige Feuer angefacht
haben.
Ebenfalls bei
Pakalniskiai
im maleri-
schen Tal der Daugyvenë liegt, von ei-
nem wunderschönen Park mit Skulptu-
ren und Teichen umgeben, der
Guts-
hof von Burbiškis
(17. Jh.) mit einer
Ausstellung zur Gutsgeschichte (9-
17 Uhr) und einem Gästehaus (s.u.).
Die Hofgebäude sind so gestaltet,
dass sie einen großen geschlossenen
Hof bilden und deshalb an eine Fes-
tung erinnern (auch Reiten, Pferde-
kutschfahrten und Angeln).
Verkehrsmittel
J
Züge
von
Radviliškis
u.a. nach Šiauliai
(Bahnhof, Tel. 56495).
Busse
von Seduva u.a. nach Kaunas,
Klaipëda, Panevë‡ys, Vilnius, Šiauliai. Von
der 15 km entfernten Stadt
Radviliškis
gibt
es eine halbstdl. Busverbindung von und
nach Šeduva.
Unterkunft
N
Uzuoveja,
s.o., neben der Windmühle,
Tel./Fax 8-422-563000, www.visalietuva.lt/
seduvosmalunas, bewachter Parkplatz, 10
saubere, schöne Zimmer (EZ 70, DZ
120 Lt.), Pool, Sauna, Reiten.
Prie Ezero,
s.o., Tel. 422-44410 bzw. 685-
49621, www.hotelpe.lt, deutschsprachig, EZ