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zen oder geräuchert verspeist. In der
Bibliothek im gleichen Gebäude ste-
hen u.a. die Werke von Thomas Mann.
wurden am Fußende des Grabes auf-
gestellt, damit sich die Verstorbenen
am „Tag der Auferstehung“ gemäß ih-
res heidnischen Glaubens daran auf-
richten konnten. Die der Männer wa-
ren aus Eiche oder Birke, die der Frau-
en aus Linde gefertigt. Größe, Verzie-
rung und Farbe waren von Alter und
Geschlecht abhängig. Lovis Corinth
verewigte den Friedhof in einem sei-
ner Bilder. Auch an neuen Gräbern
werden z.T. Kurenbretter aufgestellt.
Das Grab des Dünenbepflanzers
Gottlieb D. Kuvert,gleichzeitig Denk-
mal für seinen Sohn Georg David,liegt
mitsamt der Gräber vieler Förster und
Dünenwärter auf dem Miskinink®-
Friedhof, nordöstlich der Kreuzung
Kuverto-Smiltynës pl. (Alte Poststraße).
Kirche und Friedhof
Auf einer Anhöhe noch weiter süd-
lich steht die neogotische evange-
lisch-lutherische Kirche von 1888, in
der sonntags katholische Gottesdien-
ste, manchmal auch Konzerte stattfin-
den. Um die Kirche finanzieren zu
können, schrieb der Pfarrer 6000 Bitt-
briefe an Gemeinden des Deutschen
Reiches. 1962 wurden Kanzel und Kir-
chengestühl als Saunaholz verheizt,
1966 wurde sie als Heimatmuseum
und Konzertsaal genutzt, 1989 wieder
der Kirchengemeinde zurückgegeben.
Daneben liegt ein kleiner Friedhof aus
dem Jahr 1732.
Ungewöhnlich sind die aus einem
Brett geschnitzten Grabkreuze (Krik-
štai), die man nur um das Kurische
Haff herum findet. Diese Tradition
reicht bis ins Heidentum zurück. Wie
Waldgeister stehen sie zwischen den
Bäumen. Und wenn man die schlicht
aufgepinselten, teils längst verblassten
Inschriften zu entziffern versucht, so
entdeckt man viele deutsche Namen,
darunter auch jenen des Gastwirts
Blode (s.o.). Vom 16.-17. Jh. wurden
sie für Männer mit Pferdeköpfen, für
Frauen mit Vögeln verziert, ab Ende
17. Jh. für Männer auch mit Vögeln,
für Frauen mit Blumen und Herzen.
Diese Symbole waren Sinnbilder des
Leidens, wie man sie auch an den Gie-
belbrettern der Fischerhäuser findet
(s.o.). Kröten dagegen wurden als hei-
lige Tiere verehrt. Die Kurenbretter
Bernsteinmuseum
Fast gegenüber der Kirche liegt das
Bernsteinmuseum (Gintaro Galerija)
in der Pamario 20 (Tel. 52573, 10-19
Uhr, 1.6.-31.8. 9-20 Uhr, www.amber
gallery.lt). Hier erfährt man alles Wis-
senswerte über das baltische Gold; so-
wie Ausstellung einer Kopie des Bern-
steinschatzes von Juodkrantë (s. Ex-
kurs); im Künstlerhaus daneben Aus-
stellung berühmter Bernsteinjuweliere
und -meister sowie Verkaufsgalerie.
Im Garten stehen interessante Skulp-
turen. Es gibt auch Filialen in der
Skruzdynës 17 a und Nagli® 18 c so-
wie in Vilnius.
J
Verkehrsmittel
Taxi, Tel. 52708.
Busbahnhof, Nagli® 18e, Tel. 52859, von
7.45-13/14-20 Uhr (Mikrobusse nach Smil-
 
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