Travel Reference
In-Depth Information
nehmigung erlaubt ist, so dass man
sich einer organisierten Wanderreise
anschließen kann oder zumindest eine
Karte des Nationalparks mitführen
sollte. Hilfreich und interessant ist der
Nachdruck des Buchs „Kurische Neh-
rung“ von 1932 im Rautenberg-Verlag.
lekt
gesprochen. Während der fast
50 Jahre langen Sowjetzeit war die
Nehrung
militärisches Sperrgebiet,
Nida war Erholungsort der „Elite-Ap-
paratschiks“ (1968 durfte der französi-
sche Philosoph Jean Paul Sartre die
Nehrung mit einer Genehmigung von
Chruschschtov besuchen). Es durften
nur bestimmte Wege und Badestellen
benutzt werden, ein Segen für die Na-
tur und Tierwelt (s.u.). Kombinate er-
richteten Ferienheime für ihre Ange-
stellten. Nach dem Zerfall der Sowjet-
union und der Unabhängigkeit Litau-
ens war die Nehrung wieder zweige-
teilt, und der litauische Teil wurde ein
magischer Anziehungspunkt für deut-
sche
„Heimweh“-Touristen“.
Die Er-
holungsheime wurden danach in Ho-
tels umgewandelt. Im Tourismus-
gewerbe wird heute meist wieder
Deutsch gesprochen.
Unterkunft
Die
Übernachtungspreise
variieren
je nach Neben- und Hauptsaison so-
wie nach Auslastung (ggf. handeln).
Frühstück ist i.d.R. inklusive. Im Som-
mer (Juni-Aug.) sollte man bestimmte
Unterkünfte
im Voraus buchen
(Preis
genau festlegen), oder zumindest
frühzeitig anreisen; ansonsten helfen
die Touristinformationen, die u.a. mit
der Buchung einer Pension helfen.
Hilfreich sind auch Reisebüros, Bed-&-
Breakfast-Agenturen wie z.B. Litinterp
(u.a. in Klaipëda). Die meisten Hotels
und Pensionen sind ebenso wie die
Restaurants und Cafés nur in der
Hauptsaison geöffnet. In Nida gibt es
einen
Campingplatz.
Entstehung
Nach der letzten Eiszeit vor etwa
13.000 Jahren blieb am Rande der
heutigen Ostsee (dem damaligen Eis-
meer Litorina) eine Kette von Endmo-
ränenhügeln zurück, die als Inseln aus
dem ansteigenden Wasser ragten. Im
Laufe der Jahrtausende spülte eine
nordwärts gerichtete Meeresströ-
mung Sand von der Küste Samlands
weg und lagerte ihn zwischen diesen
Inseln ab, bis sich allmählich die Kanäle
dazwischen auffüllten und eine lange
Landzunge
entstand. Und der haupt-
sächlich von Westen her wehende
Wind türmte den von den Wellen
angespülten Sand zu immer höheren
Bergen auf, so dass über 60 m hohe
Geschichte der Nehrung
Besiedlung
Die
ersten menschlichen Spuren
datieren von 8000 v. Chr., die ersten
„Siedlungen“ von 3500 v. Chr. Hier
lebten größtenteils Jäger, Sammler
und Fischer. Ab dem 12./13. Jh. ließ
sich der Stamm der
Kuren
nieder.
Nach den Kreuzzügen wurde die Neh-
rung Teil des
Memellandes
(s. Ge-
schichtsteil von „Klaipëda“) gelten
sinngemäß. Bis 1944 wurde neben
Deutsch auch noch der
kurische Dia-